Hilpoltstein
Milder Winter hilft Arbeitsmarkt

29.01.2015 | Stand 02.12.2020, 21:43 Uhr

Hilpoltstein/Roth (HK) Der bislang milde Winter und die gute Auftragslage im Baugewerbe wirken sich positiv auf den Arbeitsmarkt aus. Die Zahl der Arbeitslosen im Landkreis Roth ist im Vergleich zum Vormonat zwar um 332 auf nun 2213 gestiegen, doch im Vergleich zum Vorjahresmonat sind das 164 Arbeitslose weniger.

Die Arbeitslosenquote im Landkreis liegt nun bei 3,2 Prozent (Vorjahr: 3,4; Vormonat 2,7).

Die saisonale Einflüsse machten sich heuer weniger bemerkbar als sonst um diese Jahreszeit, wie die Arbeitsagentur Ansbach-Weißenburg gestern meldete. Verantwortlich für diese relativ günstige Entwicklung ist vor allem das Baugewerbe, das neben dem Gesundheitswesen die meisten Arbeitsplätze in der Region biete. Dank des bislang milden Winters und der überwiegend guten Auslastung können viele Baubetriebe weiterarbeiten und geplante Entlassungen aussetzen.

Reinhard Flöter, der Leiter der Arbeitsagentur Ansbach-Weißenburg, weiß aus vielen Gesprächen, dass die meisten Arbeitgeber bestrebt sind, ihr Personal zu halten. „Das ist der richtige Weg“, sagt Flöter, „denn Fachkräfte sind rar und auf dem Markt kaum zu finden.“ Gleich-wohl suchen zahlreiche Baubetriebe nach weiteren Fachkräften fürs Frühjahr und sind teilweise sogar bereit, diese sofort einzustellen. Allerdings fehlen Fachkräfte nicht nur am Bau, sondern in fast allen Branchen.

Die Arbeitgeber meldeten dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcentern im Laufe dieses Monats 706 neue Arbeitsstellen. Damit standen im Januar insgesamt 2915 freie Stellen zur Verfügung, fast ein Viertel mehr als im Vorjahr. Auch dieser Anstieg zeigt, wie schwierig es zunehmend ist, geeignete Fachkräfte zu finden. Denn solche werden überwiegend gesucht.

Neben Zeitarbeit (859 Arbeitsstellen), Handel (313), Gesundheitswesen (304) und Baugewerbe (266) kommen die meisten freien Stellen aus der Gastronomie. Hier ist eine ganzjährige Beschäftigung der Mitarbeiter eher die Ausnahme. Insbesondere in kleineren Betrieben und rund ums Fränkische Seenland dauert die Saison meist nur von Ostern bis Oktober. Eine entsprechend hohe Personalfluktuation ist die Folge. Für die neue Saison sind laut Arbeitsagentur aktuell über 200 Stellenangebote offen.