Hilpoltstein
Kinder helfen Kindern

Hilpoltsteiner Grundschüler spenden 2222 Euro für Hilfsbedürftige in Afrika und im Nahen Osten

18.05.2017 | Stand 02.12.2020, 18:06 Uhr

Von Hilpoltstein in die Welt: Die Kinder suchen mit Rektor Peter Benz, Bürgermeister Markus Mahl und Landrat Herbert Eckstein (v.r.) die Orte, an denen das in Hilpoltstein gesammelte Geld helfen soll. - Foto: Klier

Hilpoltstein (mkl) Die stolze Summe von 2222 Euro ist an der Hilpoltsteiner Grundschule für die Landkreisaktion "Jeder Bürger einen Euro" zusammengekommen - gestern wurde die Spende überreicht. In der Aula der Grundschule drängten sich 360 Kinder, die bei der feierlichen Übergabe des Schecks an Landrat Herbert Eckstein dabei sein wollten.

Eckstein ist der Schirmherr der jährlichen Aktion, die schon sein Vorgänger Helmut Hutzelmann unterstützt hatte. Zu der Feier war auch Karin Kachelrieß gekommen, die als Vorgängerin des Rektors Peter Benz die Sammelaktion an der Schule etabliert hatte.

Die Flötengruppe von Lehrerin Elisabeth Viehmann eröffnete mit einem schwungvollen Tanzlied aus Israel die Feier, bevor Jimi Hendrix auf die Bühne trat. Natürlich nicht im Original, denn schließlich ist er seit 47 Jahren tot. Aber Alfons Völkl spielte den Titel "Hey Joe" so täuschend echt auf der E-Gitarre, dass man fast glauben konnte, der Meister wäre auferstanden. Kräftig unterstützt wurde er von seiner Frau Petra Lehner-Völkl am Konzertflügel und vom Chor und der Instrumentalgruppe der Schule. "Hey Joe wird heut €˜ auf Sonderwunsch gebracht", heißt es in dem Liedtext, der von Petra Lehner-Völkl eigens für diesen Anlass umgedichtet worden ist. Sie hat auch den Schulchor einstudiert, der den kompletten Song auswendig sang. Für die Zuhörer wurde der Text an die Wand projiziert.

Sichtlich erfreut lauschte Herbert Eckstein der Darbietung, denn er hat sich diesen Song gewünscht. Er erzählte aus seiner Jugendzeit, dass er in seinem Zimmer nur deshalb selbst staubsaugen musste, weil seine Mutter sich weigerte, unter dem Plakat eines Jimi Hendrix das Zimmer zu putzen.

Der Landrat lobte die Grundschule Hilpoltstein als eine besonders erfolgreiche Sammlerin bei der Spendenaktion. Seit über 25 Jahren sei sie dabei. Doch wo liegt eigentlich Hilpoltstein? Auf einer großen, aufblasbaren Weltkugel, festgehalten von Bürgermeister Markus Mahl, suchten die Kinder ihren Schulort. Nach einigen Fehlversuchen hatten die Schüler Hilpoltstein lokalisiert. Doch gleich ging die Suche weiter, nach Ländern wie dem Sudan, Syrien, Irak und Burkina Faso. Dorthin gehen heuer die Spendengelder. "Wir wollen vor allem den Kindern helfen", erklärte Landrat Eckstein, "denn das sind immer die Ärmsten."

Nachdem die Flötengruppe erneut zur Auflockerung beigetragen hatte, war die große Stunde der Schülerinnen Lilly, Sophia, Simona und Stella gekommen. Sie überreichten dem Landrat den Scheck über 2222 Euro. Immerhin 26 100 Euro hat die Schule bislang bereits gespendet. Und das Geld habe laut Eckstein schon vielen armen Kindern geholfen.