Hilpoltstein
Jobmotor neben der Autobahn

25.07.2016 | Stand 02.12.2020, 19:30 Uhr

Hilpoltstein (HK) Viele tausend Menschen fahren jeden Tag am weißen Kubus direkt an der A 9 vorbei. Den "Keller & Kalmbach"-Schriftzug lesen nicht wenige.

Kaum einer weiß jedoch, was das 1878 in München gegründete Unternehmen seit der Ansiedlung 2005 am Standort Hilpoltstein macht. "Wir sind Spezialist für Verbindungselemente und Befestigungstechnik und liefern logistische Lösungen für die kleinteilintensive Produktion. Typische Kunden, die von uns paketweise Schrauben oder Dübel erhalten, sind Automobilproduzenten, aber genauso Handwerksbetriebe", erklärte der Geschäftsführer von Keller&Kalmbach, Florian Seidl, der Besuchergruppe des CSU-Ortsverbandes Hilpoltstein.

20 CSU-ler waren der Einladung zur Firmenbesichtigung gefolgt und staunten, als Seidl berichtete, dass sich Hilpoltstein 2005 bei der Standortsuche für ein neues Zentrallager erst gegen sechs weitere Standorte und zuletzt gegen den deutlich günstigeren Standort Hof durchgesetzt habe. Auf Nachfrage konkretisierte er, dass die Lage an der A 9, aber auch die "ausgezeichnete Zusammenarbeit mit der Stadt Hilpoltstein und der Unternehmerfabrik Roth" den Ausschlag gaben. Versprochen habe er der Stadt damals 60 Mitarbeiter am Standort. Im kommenden Jahr sollen es 120 und damit doppelt so viele sein.

Auch räumlich vergrößerte Keller&Kalmbach in den vergangenen Monaten. Insgesamt besitzt das Zentrallager in Jahrsdorf nach der Fertigstellung des zweiten Bauabschnitts eine Kapazität von 301 000 Kleinteilstellplätzen beziehungsweise 72 000 Palettenstellplätzen, die auf 17 000 Quadratmeter Lagerfläche via Strichcodescann und Förderbändern herbeigeschafft werden können. Bei der Führung durch den Betrieb mit dem Leiter des Supply Chain Managements Ingomar Schubert fasste der JU-Kreisvorsitzende Daniel Nagl dieses geschäftige Kreisen der Regalroboter treffend zusammen: "Erinnert ein bisschen an Matrix."