Hilpoltstein (HK) Jubiläum an der Realschule Hilpoltstein: Seit zehn Jahren gibt es die erfolgreiche Schülerzeitung "Egon". Das wurde jetzt mit einem Festabend gefeiert.
Schon am Eingang empfingen zwei festlich gekleidete junge Damen die Gäste mit einem Begrüßungsgetränk. Und in der Aula lief dann ein vielfältiges Programm ab, das man unter das Motto "Original regional" hätte stellen können, denn fast alle Beteiligten waren ehemalige Schüler der Realschule Hilpoltstein.
Realschuldirektor Johann Seitz, der Ministerialbeauftragte für die Realschulen in Mittelfranken, stellte fest, dass "Egon" zu den besten Schülerzeitungen in Deutschland gehöre. Das sei genug Anlass zum Feiern. Allein in Bayern gebe es um die eintausend Schülerzeitungen, aber "Egon" belege einen der ersten Plätze. "Ihr habt Maßstäbe gesetzt", lobte er die Macher. "Und Ihr könnt euch mit großen Zeitungen messen."
Landrat Herbert Eckstein sagte, die Stadt Hilpoltstein sei "zeitungsmäßig der Nabel der Welt": zwei Tageszeitungen und dazu noch "Egon". Er erinnerte sich an die Zeit, als er selber noch für eine Schülerzeitung geschnipselt und geklebt hatte. Da stand damals noch die bange Frage im Raum: Was wird der Direktor dazu sagen? Im Jahr 2013 habe "Egon" zu vielen anderen Auszeichnungen den Jugendkulturpreis des Landkreises erhalten, sozusagen "als Kontrast zur weiblichen Brigitte".
"Machen wir bei der Meinungsfreiheit auch vor unangenehmen Themen nicht halt! Das bringt zwar nicht nur Freunde, aber dafür eigene Zufriedenheit ein", so Bürgermeister Markus Mahl im Hinblick auf den Internationalen Tag der Pressefreiheit.
Elena Jank, eine ehemalige Schülerin der Realschule Hilpoltstein, ist eine inzwischen sehr erfolgreiche Sängerin. An der Gitarre begleitet von ihrem Partner Michael Kirschner begann sie den musikalischen Teil mit der Eigenkomposition "Run, Run, Run" und erfreute auch im weiteren Verlauf die Besucher mit ihrer frischen und sympathischen Stimme.
Schulleiter Kurt Wink stellte die Frage: "Zehn Jahre jung oder zehn Jahre alt" Die Geschichte der Schülerzeitung lasse eher die Bezeichnung "alt" zu, denn schon vor "Egon" hat es seit 1966 an der Realschule Hilpoltstein eine Schülerzeitung gegeben. "Hippie" und "Reallife" hießen die ersten Ausgaben, bevor sich die Lehrerin Sylvia Uhl (heute Eller) der Zeitung annahm, sie modernisierte und auf ein neues Niveau anhob. Auch ein neuer Name musste her. Nachdem zunächst nur Mädchen der Redaktion angehörten, musste etwas Männliches her. Der Name "Egon" war geboren. Erfolg kommt aber nicht von allein. Viele Anstrengungen hinsichtlich der Themenauswahl, des Layouts, der Recherchen, Interviewtechniken und der Bearbeitung am PC sind hier zu nennen. Nach Sylvia Eller übernahmen die Lehrkräfte Christine Kressel (heute Bößl) und Thomas Pfister die Betreuung, später kam Marco Klein dazu. Thomas Pfister und Marco Klein engagieren sich bis heute für diese Zeitung.
Von der "Süddeutschen Zeitung" war Eva Maria Kerschbaumer gekommen. Sie nannte es eine tolle Sache, dass "Egon" in den vergangenen zehn Jahren sechs Mal einen der ersten Preise erhalten hat.
Viola Bernlocher und Elisa Harms sind Gründungsmitglieder der Zeitung. Sie haben im Jahre 2008 ihren Schulabschluss gemacht. Viola Bernlocher ist heute ausgebildete Journalistin. Beide erinnerten sich jetzt an ihre Anfänge in der Redaktion, als die Finger mit "Uhu" verklebt waren. Wie aber sollten sie damals den neuen Namen bekannt machen? Die Idee kam Elisa Harms beim Betrachten einer Simpsons-Sendung. Ein Plakat wurde gestaltet mit der Aufschrift: "Egon kommt!" Alle fragten sich. "Wer ist Egon" Damit war der Name in aller Munde.
"Zehn Jahre Egon" hieß die Präsentation, die einen Rückblick auf die Zeit von 2006 bis heute zeigte. Und Egon ist übrigens inzwischen im Internet unter www.Egon-medien.de" class="more" rel="nofollow"%> zu finden.
