Hilpoltstein
Himmel beschirmt das Allerheiligste

Hunderte Katholiken ziehen bei Fronleichnamsprozession durch die Hilpoltsteiner Altstadt

27.05.2016 | Stand 02.12.2020, 19:45 Uhr

In einer langen Prozession ziehen Geistliche und Gläubige an Fronleichnam durch die Hilpoltsteiner Altstadt. - Foto: Unterburger

Hilpoltstein (HK) Mit einer feierlichen Prozession durch die Altstadt ist auch in Hilpoltstein, wie in allen katholischen Pfarreien, am Donnerstag Fronleichnam gefeiert worden. Hunderte Katholiken beteiligten sich an der Traditionsveranstaltung und zogen zu den Altären.

Angeführt von der Hilpoltsteiner Stadtkapelle und dem Kirchenchor zogen Fahnenabordnungen verschiedener Vereine und Verbände, die Erstkommunionkinder und die Geistlichen durch die Stadt. Es folgten Bürgermeister und Stadtratsmitglieder sowie die Gläubigen, um bei Gebet und Gesang das Lob Gottes zu verkünden. An vier reich geschmückten Außenaltären wurde haltgemacht und gebetet. Bei jedem Altar wurde jeweils ein Abschnitt aus dem Evangelium vorgetragen. Zudem wurden Fürbitten gesprochen und der sakramentale Segen in alle Himmelsrichtungen und über die Stadt Hilpoltstein erteilt.

Das Fronleichnamsfest ist ein Hochfest im katholischen Kirchenjahr, mit dem die leibliche Gegenwart Christi im Sakrament der Eucharistie gefeiert wird. Fronleichnam wird immer am Donnerstag nach dem Dreifaltigkeitsfest begangen. Der Donnerstag als Festtermin steht in enger Verbindung zum Gründonnerstag mit der damit verbundenen Einsetzung der Eucharistie durch Jesus Christus beim letzten Abendmahl.

Bei der Prozession begleiten die Gläubigen die vom Priester oder Diakon getragene Monstranz mit dem Allerheiligsten (einer geweihten Hostie) in einem Festzug unter Gebet und Gesang durch die Straßen. Die Monstranz wird dabei von einem "Himmel" genannten Stoffbaldachin beschirmt.

Seinen Ursprung hat das Fronleichnamsfest im 12. Jahrhundert. Der Name "Fronleichnam" leitet sich aus dem Altdeutschen "fron" (Herr) und "lichnam" (Leib) ab und weist auf das "Fest des Leibes und Blutes Christi" hin. Damit erinnern die katholischen Christen an die Gegenwart Jesu im Sakrament der Eucharistie, also der Danksagung und Erinnerung an das letzte Abendmahl Jesu mit seinen Jüngern. Im Jahr 1264 wurde Fronleichnam für die ganze Kirche von Papst Urban IV. festgeschrieben.