Hilpoltstein
Hilpoltsteiner Haushalt knackt 40-Millionen-Euro-Marke

Kämmerer Klaus Waldmüller präsentiert Rekordzahlen in der Jahresrechnung für 2016

19.05.2017 | Stand 02.12.2020, 18:06 Uhr

Hilpoltstein (jom) So viel Geld wie noch nie hat die Hilpoltsteiner Stadtverwaltung im vergangenen Jahr bewegt. Mit einem Haushaltvolumen von 40,5 Millionen Euro erreichte die Jahresrechnung für 2016 einen neuen Rekordwert. Das gab Kämmerer Klaus Waldmüller in der Stadtratssitzung am Donnerstag bekannt.

Die Abschlussbilanz übertraf die veranschlagte Summe um 2,9 Millionen Euro, was einem Zuwachs um 7,7 Prozent entspricht.

Der Grund des großen Anstiegs sind die sprudelnden Steuern. Um fast 1,7 Millionen Euro übertrafen die Einnahmen die Erwartungen. Die Gewerbesteuer zeigte mit einem Plus von mehr als 30 Prozent im Vergleich zum Haushaltplan einen "regelrechten Ausreißer nach oben", sagte Waldmüller. Seinen Ausführungen zufolge sind nur 13 Firmen im Stadtgebiet für die Hälfte des gesamten Gewerbesteueraufkommens verantwortlich.

Die gute gesamtwirtschaftliche Situation habe es der Stadt - entgegen der ursprünglichen Planung - möglich gemacht, Kredite in einer Höhe von fast einer Million Euro zu tilgen. Darüber hinaus flossen weitere drei Millionen Euro in die allgemeine Rücklage, die jetzt bei 6,08 Millionen Euro liegt. Dieser Summe steht ein Schuldenstand der Stadt zum 31. Dezember 2016 von 6,69 Millionen Euro gegenüber.

Doch der Zustand der annähernden Schuldenfreiheit wird nicht von Dauer sein.

Wie bereits bei der Haushaltsplanung für das laufende Jahr vor wenigen Wochen war auch jetzt bei der Vorstellung der Jahresrechnung davon die Rede, dass die Stadt in den nächsten Jahren viel Geld ausgeben muss, vor allem für Abwasserleitungen. Um die Finanzen der Stadt müsse man sich aber keine Sorgen machen, wie Bürgermeister Markus Mahl und Kämmerer Klaus Waldmüller verdeutlichten. Einerseits lasse die aktuelle Steuerschätzung auf weiterhin hohe Einnahmen hoffen. Andererseits habe es die Stadt selbst in Jahren mit hohen finanziellen Belastungen wie etwa bei der Sanierung der Residenz oder beim Bau des Kinderhauses stets geschafft, trotzdem gute Bilanzen zu erzielen.

Ohne Gegenstimme wurde die Jahresrechnung schließlich von den Stadtratsmitgliedern gebilligt.