Hilpoltstein
Hilpoltstein packt an

Beim "Tag der Umwelt" wird die Burgstadt winterfest gemacht

19.10.2014 | Stand 02.12.2020, 22:06 Uhr

 

Hilpoltstein (HK) Ärmel hochkrempeln und ran an die Arbeit: Das war am Freitag und Samstag beim „Tag der Umwelt“ in und um Hilpoltstein angesagt. Das erklärte Ziel war es, die Burgstadt winterfest zu machen. Belohnt wurden die fleißigen Helfer besonders am Samstag mit herrlichem Herbstwetter.

Aber schon am Freitag wurde beim „Tag der Umwelt“ kräftig angepackt, nämlich von den Schülerinnen und Schülern der Hilpoltsteiner Schulen. Unter anderem schnitten sie unter Anleitung des Vereins „Zeitkonto Kind“ die Weiden auf der Försterwiese und pflegten die Parkflächen am Gänsbach. Auch gab es jede Menge Arbeit auf den hügeligen Wiesen hinter dem Gymnasium, den sogenannten „Klingen“, wo Mittelschüler das bereits im Vorfeld gemähte Gras einsammelten.

Am Samstag ging es eifrig weiter, wobei es dann in erster Linie die Mitglieder der Vereine waren, die kräftig anpackten. Zum Beispiel die Hilpoltsteiner Ortsgruppe des Bund Naturschutz, die an den „Klingen“ weitermachten, wo die Schüler am Freitag aufgehört hatten. Denn wegen des Regens, der den Untergrund in eine matschige Sumpflandschaft verwandelt hatte, waren die Schüler diesmal nicht allzu weit gekommen. Dafür freuten sich die Naturschützer, unter deren Anleitung sich auch eine Gruppe von Regens Wagner Zell um das Moor bei Oberrödel kümmerte, am Samstagmorgen über einen prächtigen Sonnenaufgang, der bestes Wetter für die Arbeiten versprach.

Früher hätten sich am „Tag der Umwelt“ auch viele nicht vereinsgebundene Bürger beteiligt, aber dies sei inzwischen praktisch nicht mehr der Fall, sagte der Vorsitzende der BN-Ortsgruppe, Frank Lehner. „In den vergangenen Jahren waren es fast nur noch die Vereine und deren Mitglieder, aber dafür kann man sich auf diese Leute verlassen“, sagte Lehner, dessen Gruppe wie schon im Vorjahr von einigen Asylbewerbern unterstützt wurde, die ebenfalls fleißig mit dem Rechen in der Hand die Wiese säuberten.

„Im vergangenen Jahr haben wir sie noch von ihrem Quartier abgeholt. Diesmal sind sie von alleine gekommen“, freute sich Lehner über die Unterstützung der Flüchtlinge. Und als einer von ihnen in für die Arbeit nur wenig geeigneten Sandalen gekommen war, bekam er prompt ordentliche Stiefel ausgeliehen – Solidarität auch hier. Auch zwei Lehrerinnen der Hilpoltsteiner Grundschule freuten sich über große Solidarität, und zwar seitens der Eltern. „Eigentlich hatten sich nur zwölf Eltern zu unserer Aufräumaktion angemeldet, aber es wurden dann doch noch ein paar mehr“, sagte Brigitte Blüml-Weinrich begeistert, die zusammen mit ihrer Kollegin Andrea Hofbeck die Arbeit rund um die Grundschule organisierte. Am Ende fiel die Resonanz sogar noch größer aus als im vorigen Jahr.

„Ich muss den Eltern ein großes Kompliment machen. Nicht nur heute, sondern auch für die Neugestaltung des Pausenhofs mit dem Mosaikdrachen und anderen Kunstwerken haben die Eltern jede Menge Zeit investiert“, sagte Blüml-Weinrich. In der Tat gab es am Samstag in der Morgensonne neben den vielen Kindern auch jede Menge Erwachsene auf dem Schulhof oder im Schulgarten zu sehen, die Laub rechten oder Blumenzwiebeln einpflanzten. „Guck mal, die Sonnenblume ist kaputt“, stellte eine der Grundschülerinnen entsetzt fest, aber ein Mitschüler unterstützte sie tatkräftig, indem er die umgeknickte Blume hochhob, damit das Mädchen weiter das Beet umgraben konnte.

Gut eine Stunde lang ging das so weiter, dann war erst mal Brotzeit angesagt, „denn bei all der Arbeit kriegen die Kinder schnell Hunger“, so Blüml-Weinrich. Und die Eltern mit Sicherheit auch. Nach der kleinen Stärkung ging es aber flott weiter, und da diesmal so viele kleine und große Gärtner mitgeholfen htben, waren Schulgarten und Co. gegen Samstagmittag bereits winterfest.