Hilpoltstein
Fusion bei der Arbeiterwohlfahrt

Kreisverband Roth-Schwabach übernimmt die sieben Ortsvereine aus Weißenburg-Gunzenhausen

31.01.2017 | Stand 02.12.2020, 18:43 Uhr

Gute Laune herrscht bei der Auflösung des AWO-Kreisverbandes Weißenburg-Gunzenhausen bei den stellvertretenden Kreisvorsitzenden Christine Helle und Jürgen Most, beim Weißenburger Kreisvorsitzenden Willy Bergdolt, bei Landesvorsitzendem Thomas Beyer, Roths Kreisvorsitzendem Hartmut Hetzelein, stellvertretendem Kreisvorsitzendem Thomas Bauer, stellvertretender Bezirkstagspräsidentin Christa Naaß und Weißenburgs stellvertretendem Landrat Peter Krauß. - Foto: AWO

Hilpoltstein/Roth (HK) Die Sparkasse, das Rote Kreuz oder die Handwerkerschaft haben es schon vorgemacht. Jetzt gibt es auch bei der Arbeiterwohlfahrt einen Kreisverband Mittelfranken-Süd. Die bisherigen Kreisverbände Roth-Schwabach und Weißenburg-Gunzenhausen haben sich zusammengeschlossen.

Rückwirkend zum 1. Januar sind die sieben Ortsvereine des bisherigen AWO-Kreisverbandes Weißenburg-Gunzenhausen dem Kreisverband Roth-Schwabach beigetreten. Nachdem die jeweiligen Mitgliederversammlungen der dortigen Ortsvereine diesem Schritt bereits im Herbst des vergangenen Jahres einstimmig zugestimmt hatten, nahm dann der Kreisausschuss der AWO Roth-Schwabach die Aufnahmegesuche ohne Gegenstimme an. Vor wenigen Tagen wurde nun bei einer abschließenden Kreiskonferenz formal die Auflösung des Kreisverbandes Weißenburg-Gunzenhausen beschlossen und die seit schon vielen Jahren angestrebte Fusion endgültig verwirklicht.

"Es kommt zusammen, was zusammengehört", sagt der Rother AWO-Kreisvorsitzende Hartmut Hetzelein, der künftig dem größeren Kreisverband Mittelfranken-Süd vorstehen wird. Denn der AWO-Kreisverband Roth-Schwabach betreibt schon seit langer Zeit sieben Einrichtungen im Nachbarlandkreis wie etwa die Tagesstätte "Brücke" in Weißenburg, das Therapiezentrum Schloss Cronheim oder die Pflege- und Psychiatrieeinrichtung in Langenaltheim. Viele der fast 500 AWO-Beschäftigten im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen sind Mitglieder des nun aufgelösten Kreisverbandes, der zuletzt rund 450 Mitglieder zählte.

Während der vergleichsweise kleine Kreisverband Weißenburg-Gunzenhausen bis zum Schluss keine hauptamtliche Führung hatte, wird der Kreisverband Roth-Schwabach, der mit über 3500 Mitgliedern sogar der mitgliederstärkste Kreisverband Bayerns ist, seit langem hauptamtlich geführt. Der neue AWO-Kreisverband Mittelfranken-Süd umfasst nun knapp 4000 Mitglieder und beschäftigt knapp 1600 hauptamtliche Mitarbeiter.

Für das Frühjahr ist nun eine Sonderkreiskonferenz geplant, auf der eine Namensänderung in AWO-Kreisverband Mittelfranken-Süd beschlossen werden soll. Im Zuge der Fusion soll der Kreisausschuss - eine Art Aufsichtsrat der AWO - erweitert werden. Zu den 15 Sitzen für die Ortsvereine im Kreis Roth-Schwabach kommen sieben Sitze für die Ortsvereine im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen hinzu sowie ein weiterer Sitz für den bisherigen Weißenburger Kreisvorsitzenden Willy Bergdolt.

Der neue AWO-Kreisverband Mittelfranken-Süd verspricht sich von der Fusion vor allem neuen Schwung für den Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen. Dort sei mancher Ortsverein stark überaltert oder kaum noch aktiv, sagte AWO-Pressesprecher Sven Ehrhardt. Der Kreisverband Roth-Schwabach wächst hingegen seit Jahren und verzeichnet gegen den allgemeinen Abwärtstrend eine der besten AWO-Entwicklungen in ganz Deutschland.