Hilpoltstein
Fleißige Kinderhände zähmen die Natur

Umweltaktionstag lockt Grundschüler zum Freiluftunterricht Aktionen der Vereine

23.10.2016 | Stand 02.12.2020, 19:09 Uhr

Kinder packen beim Hilpoltsteiner Tag der Umwelt kräftig an. - Foto: Tschapka

Hilpoltstein (tis) Von seiner nassen und ungemütlichen Seite hat sich das Wetter am Umwelt-Samstag der Stadt Hilpoltstein gezeigt. An diesem Tag waren vor allem Vereine damit beschäftigt waren, ihre Stadt winterfest zu machen.

Am Vortag waren in erster Linie die Hilpoltsteiner Schülerinnen und Schüler mit dieser ungewohnten Art des Freiluftunterrichts beschäftigt, bei dem der Stift oder das Lineal mit der Gartenschere oder dem Blätterrechen getauscht wurden.

Neben den Vereinen waren am Samstag zumindest auch an der Hilpoltsteiner Grundschule trotz des Wetters überraschend viele Schulkinder mit ihren Eltern zu Gange, um im Schulgarten herbstliche Arbeiten zu verrichten. Der hartnäckige Nieselregen schien dabei niemanden besonders zu stören. "Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung", stellte die Mutter Monique Klobe fest.

In der Tat steckten die Kinder allesamt in dicken Regenjacken, während sie Rosen pflanzten, Tulpenzwiebeln vergruben, oder Eicheln aus den Beeten klaubten. Zwei Mädels sammelten außerdem das Unkraut zusammen. "Daraus machen wir einen Blumenstrauß für unsere Lehrerin, und vielleicht kriegt der Rektor Benz auch noch einen", meinten die beiden und lachten, während sie stolz ihren bisherigen Strauß präsentierten, der bis jetzt noch ein bisschen traurig wirkte. Aber das konnte sich ja noch ändern.

Wenn ein Verein beim Hilpoltsteiner Umwelttag nicht fehlen darf, dann natürlich der Bund Naturschutz. Die Hilpoltsteiner Ortsgruppe ist wie alle Jahre sowohl mit dem Libellenweiher in der Nähe von Eibach als auch mit der hügeligen Wiesenlandschaft hinter dem Gymnasium beschäftigt. Dort rechten neben dem Ortsgruppenleiter Frank Lehner und einigen anderen wetterfesten Vereinskameraden auch drei Asylbewerber das bereits gemähte Gras zusammen, denn das Gelände ist nur schwer für Fahrzeuge befahrbar. Allerdings werde man trotz dieser Verstärkung mit der Arbeit nicht fertig.

"Das liegt vor allem daran, dass die Gymnasiasten, die normalerweise auf der Wiese die Vorarbeit machen, gestern zusätzlich auch noch die Weiden geschnitten haben, und da die Äste in den letzten Jahren ordentlich dick geworden sind, hat sich das Ganze über vier Stunden in die Länge gezogen", berichtete Lehner.

Daher werde man am nächsten Wochenende noch einmal zu den "Klingen" anrücken, wie die hügelige Wiese genannt wird. Nächste Woche stehen auch noch die Arbeiten am Moor bei Oberrödel an, das der Bund Naturschutz am Umwelttag immer mit Regens-Wagner-Bewohnern pflegt.