Hilpoltstein
Narren im Biergarten

Am Unsinnigen Donnerstag erobern bunt kostümierte Faschingsfreunde die Stadt

24.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:36 Uhr

So anmutig können Quallen sein, wie diese Exemplare am Unsinnigen Donnerstag in der Hilpoltsteiner Altstadt beweisen. - Foto: Tschapka

Hilpoltstein (tis) Mit Betonschuhen war wohl niemand unterwegs am Unsinnigen Donnerstag in der Hilpoltsteiner Innenstadt. Das wäre allerdings durchaus praktisch gewesen bei den heftigen Sturmböen, die um die Häuser der Altstadt pfiffen.

Und so mussten die Närrinnen und Narren ihre Maskeraden gut festhalten, damit sie nicht auf einmal im Adamskostüm auf dem Marktplatz standen. Zumindest erkältet hätte sich auch dann vermutlich niemand, denn trotz des leichten Regens, der zu später Stunde einsetzte, herrschten überraschend warme Temperaturen in der unsinnigen Nacht.

Tropisch-feuchtes Klima hingegen war im Hofmeierhaus angesagt, denn je mehr Gäste in den Festsaal strömten, desto schneller stiegen dort die Temperaturen. Wer sich auch noch zu den heißen Rhythmen von DJ Jürgen Moosmann bewegte, kam ganz schön ins Schwitzen unter seinem Kostüm. Der Gladiator in seiner Rüstung, die Hühner unter ihrem Federkleid, oder die anmutigen Quallen, die leuchtende Tentakel hinter sich herzogen.

Also dann doch zum kurz Durchschnaufen wieder heraus aus dem Hardcore-Ulktempel, vor dem ebenfalls viele gut gelaunte Narren standen. Auch einer, der seine ganz eigene Lösung für ein perfektes Klima im Kostüm gefunden hatte: Per Knopfdruck betätigte er einen Ventilator, und nach wenigen Augenblicken wandelte er so prall aufgeblasen durch die Straßen, dass er dem Michelinmännchen Konkurrenz machen konnte. Oder besser gesagt dem Michelinmädchen, denn wie man an dem, was sich da alles entfaltete, deutlich sehen konnte, handelte es sich um ein weibliches Kostüm. Vielleicht führte ihn sein Weg ja auch ins Café Grimm, das in dieser Nacht ebenfalls aus allen Nähten platzte. Und obwohl es ja eigentlich erst Februar ist, war sogar der Biergarten voll besetzt.