Hilpoltstein
Digitale Revolution in der Bücherei braucht Zeit

16.03.2017 | Stand 02.12.2020, 18:29 Uhr

Hilpoltstein (mes) Bücher digital für den Reader ausleihen: Vor Jahresfrist hat der Ausschuss für Jugend, Kultur, Sport und Tourismus der Stadt Hilpoltstein dies noch abschlägig beurteilt. Doch die Uhr lässt sich auch in der Hilpoltsteiner Bibliothek nicht zurückdrehen und so wurde bei der Sitzung am Mittwochabend beschlossen, künftig auch E-Books ins Sortiment aufzunehmen.

"Wir müssen einsteigen, um aktuell zu bleiben", sagte Bürgermeister Markus Mahl. Die Bücherei sei in einer sehr guten Situation, und man müsse alles tun, dass dies auch in Zukunft so bleibe. Allerdings fällt der Startschuss nicht sofort, denn die Vorlauffrist beim Michaelisbund ist eine sehr lange. Erst ab April 2018 wird daher die Ausleihe von E-Books möglich sein. Wenn man bereits jetzt hätte loslegen wollen, wäre laut Büchereichefin Gabi Waldmüller die Anmeldung bereits 2016 notwendig gewesen.

Im Grundsatz einig ist man sich, dass künftig mehr Kunst im öffentlichen Raum stattfinden soll. 100 000 Euro soll das Budget betragen. Am Mittwoch machte man sich erste Gedanken über das Konzept, wozu Kulturamtschefin Kathrin Blomeier, sich das Prozedere bei mehreren Kommunen angeschaut hat. Dabei zeigte sich, dass die Herangehensweise sehr unterschiedlich ist: Leihgaben, Wettbewerbe, Anfragen von Künstlern, Jury, Kunstgremien, Expertenvorschläge, mit und ohne Sponsoren . . . Beispielsweise könnte sich Benny Beringer von der SPD gut vorstellen, dass seitens der Stadt die Standorte ausgewählt würden und man dann Künstler fragt, was sie sich konkret an dem Platz vorstellen könnten. "Nichts ist ausgeschlossen, wir gehen da ohne Vorgaben ran", sagte Bürgermeister Mahl.

Leicht geändert werden die Satzungen für die Ehrungen der Stadt. So gibt es bei den "Stillen Helfern" mit dem 28. Februar einen neuen Stichtag. Zudem erhalten die Geehrten neben Urkunden und Geld künftig auch eine Silbermünze mit Stadtwappen und Gräfin.

Beim Jugendpreis ist der Kreis der möglichen Empfänger erweitert worden. Bisher musste man seinen Wohnsitz in Hilpoltstein haben. Künftig ist es auch möglich, jemanden vorzuschlagen, der seine primäre Wirkungsstätte in Hilpoltstein beziehungsweise dort seine Verdienste erworben hat. Weg fällt der Passus, dass das Tun auf Eigeninitiative erfolgen soll. Auch hier wurde der Stichtag für die Vorschläge geändert, künftig ist es der 15. Oktober.

In der Residenz einerseits die Decken optimal zu beleuchten und andererseits die Kunstobjekte ins richtige Licht zu stellen, ist ein Spagat, der nicht immer gelingt. Mehrere Lichtunternehmen wurden dazu angefragt, ob sie eine Lösung des Problems hätten - ohne Erfolg.

Ernst ist es der Stadt mit der Bewerbung als Fairtrade Town. Sollte Hilpoltstein die Auszeichnung erhalten, wäre es die erste Kommune im Landkreis.