Hilpoltstein
"Die Mauer ist sofort eingestürzt"

Marodes Stützbauwerk entlang des Gänsbachs bricht bei Sanierungsarbeiten zusammen

21.03.2017 | Stand 02.12.2020, 18:27 Uhr

Eine neue Stützmauer wird gerade am Parkplatz an der Hilpoltsteiner Stadtmauer errichtet. Die Mauer war marode und daher einsturzgefährdet. - Foto: Fischer

Hilpoltstein (sfi) Am Gänsbach wird gerade eine Stützmauer neu gebaut. Dafür ist der Parkplatz an der Stadtmauer teilweise gesperrt. Die Arbeiten werden noch etwa drei bis vier Wochen andauern.

Seit einigen Tagen stehen gelben Bagger, Baustellenzäune, Container und andere Gerätschaften auf dem Hilpoltsteiner Parkplatz zwischen Gänsbach und der Stadtmauer:

Grund dafür sind die Bauarbeiten an der dort angelegten, maroden Stützmauer. Schon im September des vergangenen Jahres bereitete dem Hilpoltsteiner Stadtbaumeister Thomas Stark die Mauer "große Sorgen". Er äußerte damals im Bauausschuss die Befürchtung, dass die Standsicherheit der Stützmauer unterhalb des Parkplatzes nicht mehr gewährleistest sein könnte. Im schlimmsten Fall würde die Mauer in den Bach stürzen und Teile des Parkplatzes mit in den Abgrund reißen. Mehrfach waren Gutachter und Statiker vor Ort gewesen und hatten sich die Stützmauer angesehen.

Jetzt rückten die Bauarbeiter an. "Das war wirklich kurz vor knapp", sagte Erik Bergner vom Hilpoltsteiner Bauamt. Auch wenn der Versuch, die Mauer zu stabilisieren, gescheitert sei. "Die Mauer ist sofort eingestürzt". So wurde in den vergangenen Tagen der Boden Stück für Stück abgetragen. "Darunter war alles total marode", erklärte Bergner. Nun soll der Boden neu aufgefüllt werden, so dass die Stützmauer wieder stabil aufgebaut werden kann.

Damit die Bauarbeiter gut arbeiten können, wird das Wasser des Gänsbachs derzeit von zwei dicken Rohren an der Baustelle vorbeigleitet.

Für die Erneuerung hatte die Stadt Hilpoltstein in ihrem Haushalt bereits im vergangenen Jahr 70 000 Euro eingeplant. Die Summe schätzt Bergner nach aktuellem Stand als realistisch ein. "Wir mussten jetzt etwas mehr machen wie vorher geplant, aber die Summe befindet sich meiner Einschätzung nach schon noch im Rahmen", sagte er.