Hilpoltstein
Das Rad im Kreis läuft richtig rund

Der Maschinen- und Betriebshilfsring Roth kann auf ein sehr gutes Geschäftsjahr 2016 verweisen

22.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:36 Uhr

Entertainer Bernd Händel sorgte für den vergnüglichen Teil bei der Jahresversammlung des Maschinen- und Betriebshilferings Roth. - Foto: MR Roth

Hilpoltstein (HK) Mit über 180 so viele Besucher wie nie bei einer Jahresversammlung, ein veritabler Mitgliederzuwachs und rekordverdächtige Verrechnungswerte: Der Maschinen- und Betriebshilfsring Roth hat im Landwirtschaftszentrum der Kreisstadt eine beeindruckende Bilanz für 2016 vorgelegt.

Für Heiterkeit sorgte dort der Musikkabarettist und als Moderator der "Fastnacht in Franken" bekannte Bernd Händel. Letzterer war wohl auch der Hauptgrund, dass "keiner ohne ein Lächeln oder gar Grinsen im Gesicht den Saal verlassen hat", zeigte sich Geschäftsführer Harald Winter nach Ende der Veranstaltung zufrieden.

Das konnten die Besucher auch mit dessen Geschäftsbericht sein. Denn das Rad des Rings dreht sich richtig rund, wie den Ausführungen zu entnehmen war. Die Bandbreite der Arbeitsfelder ist groß: Bei Notfällen in den bäuerlichen Familien gilt es, durch den Einsatz von Betriebshelfern das Gröbste abzufedern. Die Bauhelfer stehen parat, um mit den Bauern in die Zukunft durchzustarten. Maschinen wollen vermittelt, 2056 Mitglieder mit Informationen und Rat versorgt sein. Jene Zahl ist damit - entgegen dem allgemeinen Trend - im vergangenen Jahr um 228 angestiegen.

Deutlich erhöht hat sich vor allem der Verrechnungswert der über 9600 Belege. Er betrug mehr als 7,6 Millionen Euro, was eine satte Steigerung um über 28 Prozent bedeutet. Damit liegt man gar eine Million über dem Wert des bisherigen Rekordjahrs 2014, wie der Vorsitzende Georg Schiffermüller vermeldete. Nun könne auch das Eigenkapital wieder aufgestockt werden. Entscheidenden Anteil an der neuen Höchstsumme hat dabei der Bereich "Futterbau und Strohernte", auf den fast die Hälfte des Betrags entfällt. Grund dafür wieder sei, dass es durch ein vom Maschinenring zur Verfügung gestelltes Programm möglich ist, über die Einrichtung die komplette Abrechnung aller Belange von Biogasanlagen zu erledigen. Ein Angebot, das offensichtlich sehr gerne angenommen wird.

"Der Betriebshilfsdienst", führte Winter weiter aus, "war auch im vergangenen Jahr wieder ein Kernpunkt unserer Arbeit." Die nebenberuflichen Kräfte waren bei insgesamt 6716 Einsatztagen 395 Mal zur Stelle - und das über 30 200 Stunden. Auf die hauptberufliche Dorfhelferin Lisa Mühling muss immer noch verzichtet werden, sie befindet sich im Mutterschaftsurlaub. Im Gegenzug wurde der Arbeitsvertrag mit Anja Rottler verlängert.

Als "Meilenstein für die Betriebshilfe" schilderte Winter das Festzurren eines Vertrags mit der SVLFG (Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau) in Kassel, der für alle mittelfränkischen Maschinenringe die Anstellung hauptberuflicher Betriebshelfer regelt. Das sei "ein Schritt in die Zukunft", sagte Winter, mit dem es gelingen könne, "die Betriebshilfe dauerhaft zu sichern".

Die wird indes nicht nur auf sozialer, sondern freilich auch auf wirtschaftlicher Ebene geleistet. Hier stehen für den Bereich des Maschinenrings Roth für vergangenes Jahr 1069 Einsätze mit über 20 600 Stunden zu Buche. Des Geschäftsführers Dank galt vor allem den jungen Kräften, die in bis zu zwei Betrieben aushalfen - entgegen dem "natürlichen Drang, am Wochenende wegzugehen".

Der Mietschlepper lief 2016 über 600 Betriebsstunden lang, auch das Grabenräumgerät war eifrig unterwegs. Der Klauenpfleger kümmert sich im Namen des Maschinenrings um über 500 Tiere, es hagelte Aufträge zur Landschaftspflege und bei einer Altreifenaktion wurden knapp 30 Tonnen fachgerecht entsorgt, in Sachen Stretchfolie waren es fast 1,3 Tonnen.

Auf über 465 Hektar galt es, die Körnermaisernte durch den Maschinenring zu organisieren. Beim Johannitag in Triesdorf zeigte sich der Ring von seiner schönsten Seite und konnte jene Italiens bei einer Lehrfahrt nach Venetien genießen. Das Karpfhamer Fest, die Messe Euro-Tier in Hannover, eine Landmaschinenvorführung und die Beteiligung an einem Hoffest mit Regionalbuffet zählte Winter nebst vielen zusätzlichen Ausflügen als weitere Höhepunkte auf. Auch bei der Onlineantragstellung des Mehrfachantrags, beim Erstellen der Nährstoffbilanz oder als bürokratische Hilfestellung in Sachen Agrardiesel war der Maschinenring behilflich.

Winter rührte die Werbetrommel für das Angebot der Photovoltaikreinigung. In diesem Jahr führen Lehrfahrten nach Holland, eine Vorführung neuer Gülletechnik ist angedacht sowie eine Betriebshelferschulung geplant. Die Landtechnikausstellung Agritechnica in Hannover will man beehren und über Neuerungen im Steuerrecht aufklären. Dank der Tochterfirmen gab es für Winter vieles über weitere Geschäftsfelder zu berichten. So wurden 318 Autos vermittelt, über 400 Stromkunden betreut. Die Landwirte kümmerten sich nicht nur um den Winterdienst, sondern bei 380 Objekten wie Einkaufsmärkten und Firmen um die Grünflächen- wie auch die Trassenpflege.