Hilpoltstein (HIP) Ein 63-jähriger Mann aus Roth ist am Montagvormittag über den unbeschrankten Bahnübergang am Rother Lohgarten gefahren und wurde dabei von der "Gredl"-Bahn erfasst. Da die Haltesignale am Bahnübergang geleuchtet haben, ist unklar, warum der Mann auf die Gleise fuhr.
Laut Simone Wiesenberg von der Polizeiinspektion Roth sei der Mann, der mit seinem roten Audi A4 auf der Otto-Schrimpff-Straße in Richtung Stadtmitte unterwegs war, trotz des blinkenden Haltesignals am unbeschrankten Bahnübergang „in Schrittgeschwindigkeit über die Gleise gerollt“. Zwar habe der Lokführer, der mit dem Zug in Richtung Hilpoltstein unterwegs war, sofort eine Notbremsung eingeleitet, den Wagen auf der Fahrerseite aber trotzdem erfasst und gegen die Signalanlage geschoben. Dort wurde er zwischen den Masten der Anlage und dem Zug eingekeilt. Der Mann wurde vom Rettungsdienst sofort in die Rother Klinik gebracht und wird derzeit von Notfallmedizinern versorgt.
Die Unfallursache ist laut der stellvertretenden Rother Polizeichefin bislang unklar. „Da er so langsam über die Gleise rollte, wäre es denkbar, dass der Mann gesundheitliche Probleme hatte“, sagt sie, will aber die weitere Untersuchung im Krankenhaus abwarten. Sowohl der Zugführer des Triebwagens als auch die vier Fahrgäste blieben unverletzt. Der Schaden am Zug wird vom Notfallmanager der Bahn auf rund 150 000 Euro geschätzt, der Schaden an der Signalanlage beläuft sich auf rund 30 000 Euro. Am Wagen des 63-Jährigen entstand Totalschaden. Die Rother Feuerwehr hat die Absicherung der Unfallstelle übernommen. Die Bahnstrecke war über mehrere Stunden gesperrt.
