Hilpoltstein
Küken in den Stadtfarben

Jacqueline-Chantal-Tierchen sind diesjährige Burgfest-Goodies Einnahmen bekommt das Technische Hilfswerk

28.07.2017 | Stand 02.12.2020, 17:43 Uhr

Fast 300 Jaqueline-Chantals präsentiert die passionierte Handarbeiterin Christina Buchmüller. Die Einnahmen aus dem Verkauf der "Burgfest-Goodies" spendet sie dem Hilpoltsteiner THW, worauf sich dessen Ortsbeauftragter Werner Hentschel schon jetzt freut. - Foto: Tschapka

Hilpoltstein (HK) Gelb-schwarze Küken von Jacqueline-Chantal - das sind die diesjährigen Burgfest-Goodies, gefertigt von der Ex-Pfalzgräfin und lokalen Handarbeitsikone Christina Buchmüller.

Die kennt natürlich jeder, nur wer bitteschön ist Jacqueline-Chantal? "Das ist unser ausgestopftes Huhn, mit dem wir THW-Landsknechte uns auf den Festzug begeben", erklärt Werner Hentschel, der Hilpoltsteiner Ortsbeauftragte des Technischen Hilfswerks. Denn diesmal kommen die Einnahmen aus dem Verkauf dieser putzigen Küken in den Hilpoltsteiner Stadtfarben auf Buchmüllers Wunsch hin dem THW zu Gute, nachdem sie vergangenes Jahr die Feuerwehr bedacht hatte (mit kleinen Engelchen).

Diesmal dreht sich also alles um kleine, pyramidenförmige Küken, und Hentschel ist bei der Präsentation des Federviehs ganz ohne Federn in Buchmüllers guter Handarbeitsstube sehr angetan. "Das große Küken bekommt bei uns einen Ehrenplatz beim Umzug", verspricht Hentschel, denn neben den rund 280 kleinen gelb-schwarzen Exemplaren gibt es auch noch ein großes. "Ebenso wie ein rot-schwarzes für die drei Clubfans Landrat Herbert Eckstein, den stellvertretenden Bürgermeister Josef Lerzer und Stadtrat Alfred Waldmüller", erklärt Christina Buchmüller ihre traditionellen Sonderanfertigungen.

Die Idee für die Küken kam Buchmüller diesmal ausgerechnet beim Schwimmen. Als sie im Stadtbad ihre Bahnen zog, begegnete ihr im Becken der THW-Mann, der ihr im vergangenen Jahr besagte Jacqueline-Chantal unter die Nase gehalten hatte. Buchmüller verzieht das Gesicht, als sie sich an diese eher unangenehme Begegnung mit dem ausgestopften Huhn erinnert. "Aber dort im Schwimmbecken war die Idee geboren: Küken von Jacqueline-Chantal."

Früher sind die Landsknechte mit echten Hühnern mitgezogen, aber seit der Vogelgrippe wird darauf verzichtet. Noch früher haben die THW-Landsknechte mit ihrer Kanone sogar mit toten Hühnern herumgeschossen, "doch das ist eine andere Geschichte", winkt Hentschel schnell ab.

Nach dem Aus für lebende Hühner war seitdem immer ein Gummihuhn a la Gottlieb Wendehals Bestandteil des Zuges, aber seit vergangenem Jahr nun eben das ausgestopfte Huhn mit dem schönen Namen Jacqueline-Chantal. Und wer hätte gedacht, dass diese Henne sich noch einmal über so reichlichen Nachwuchs freuen wird? Eins steht jedenfalls fest. "Meine Küken sind unbezahlbar." Und warum? "Weil ich die diesjährigen Burgfest-Goodies nicht wie üblich gestrickt, sondern mit der Nähmaschine gefertigt habe. Und die ist mein erklärter Todfeind", sagt Buchmüller. Wenigstens habe auch ihr Mann Bernd seinen Beitrag geleistet und abends beim Fernsehen die unzähligen Knoten in die Füße der Küken gemacht.

Die Arbeit hat sich aber auf jeden Fall gelohnt, denn eines ist sicher - die Burgfest-Goodies werden sich auch heuer wieder vor und während des Festzugs, wenn diese verkauft werden, allergrößter Beliebtheit erfreuen. Das THW kann sich schon jetzt auf die Einnahmen freuen.