Hilpoltstein
Blumenformationen vom Bayernhimmel bis zum Sommerduft

Betriebe bieten breites Sortiment für grüne Daumen: Jungpflanzen, Blütenwunder und fertig zusammengestelltes Gartenglück zum Mitnehmen

23.04.2015 | Stand 02.12.2020, 21:23 Uhr

Hilpoltstein/Auhof (tis) Die „Lachende Lucy“ würde nicht so heißen, wenn ihr schon nach einem Glas Sekt, mit dem sie symbolisch begossen würde, das Strahlen vergehen würde. „Das hält sie schon aus“, meinten die beiden Gärtnermeister Hauth und Altmann, und sie müssen es schließlich wissen. Beide sind davon überzeugt, dass mit der Züchtung der „Lachenden Lucy“ ein kleines botanisches Meisterwerk „Made in Germany“ gelungen sei, „denn sie erfreut uns nicht nur mit Blütenfülle, sondern sie ist auch leicht zu pflegen, robust und gesund“, so die Floristik-Experten. Darüber hinaus lässt sie sich gut mit roten, weißen oder blauen Balkonpflanzen kombinieren. Zum Beispiel passen rote Geranien oder die sonnenliebenden bolivianischen Begonien ebenso gut ihr wie etwa Zauberglöckchen.

Wer sich die Qual der Wahl zwischen den verschiedenen Kombinationsmöglichkeiten erleichtern will, dem machen die Bayerischen Gärtner dieses Jahr vier ganz konkrete Bepflanzungsvorschläge: Jeweils eine Kombination aus der „Lachenden Lucy“ und zwei weiteren, besonders gut passenden Pflanzpartnern. Die Kombinationen tragen ebenfalls sprechende Namen: Beim „Bayernhimmel“ strahlt die „Lachende Lucy“ als kleine gelbe Sonne über dem weißen Zauberschnee und blauen Petunien, bei der „Morgensonne“ wird sie begleitet von leuchtendem Rot. Das „Schmuckstück“ bezaubert mit vielen Violett-Tönen, und der „Sommerduft“ enthält neben Zauberglöckchen auch die duftende Vanilleblüte. Alle Pflanzkombinationen eignen sich für Balkonkästen genauso wie für große und kleine Pflanzgefäße aller Art. Erhältlich sind sie, ebenso wie die „Lachende Lucy“, bei rund 300 bayerischen Gärtnereien ab dem Tag der offenen Gärtnerei, zu dem der Bayerische Gärtnerei-Verband am 25. April einlädt.

Denn ein Besuch in einer Gärtnerei ist in dieser frühlingshaften Jahreszeit ein echtes Abenteuer: Trendige Farben, pflegeleichte Blütenwunder und Jungpflanzen für einen gesunden und vielfältigen Gemüsegarten geben sich hier ein Stelldichein. Am Tag der offenen Gärtnerei kommen nicht nur Pflanzenfreaks und Gartenexperten auf ihre Kosten. Auch Garten- und Balkonbesitzer, die sich vom umfangreichen Angebot schon mal erschlagen fühlen oder sich die Namen all der faszinierenden Neuheiten und ungewöhnlichen Schönheiten nicht merken können, sind hier genau richtig. Anhand von Musterpflanzungen stellen die bayerischen Gärtner besonders passende Blütenkompositionen vor. Hier können Gartenneulinge Ideen sammeln. Oder sie greifen zu fertig zusammengestellten Pflanzkombinationen – Gartenglück zum Mitnehmen, sozusagen.

„Wer gute Beratung wünscht, soll in die Gärtnereien seiner Region gehen“, meint auch Landrat Herbert Eckstein, der sich schon immer für hochwertige und gleichzeitig regionale Produkte einsetzt, die in heimischen Betriebe entstehen. Das Stichwort heißt: „Original Regional“. Dass es sich lohnt, Pflanzen da zu kaufen, wo sie wachsen, davon kann man sich am Tag der offenen Gärtnerei selbst überzeugen. Die bayerischen Gärtnereien bieten am 25. April jedoch noch einiges mehr: Vielerorts kann man sich über adrette Ausstellungen und Verköstigungen freuen, die den Gärtnereibesuch zum Erlebnis für die ganze Familie machen. Bei Vorträgen und Führungen können Besucher hinter die Kulissen schauen.

Tipps und Tricks zur Pflege der „Lachenden Lucy“ gab es auch schon in der Auhof-Gärtnerei. Damit die Freude an ihr besonders lange währt, sollte man einen vollsonnigen Standort wählen. Darüber hinaus die Erde gleichmäßig feucht halten und mit Flüssigdünger ein- bis zweimal pro Woche düngen. Wenn der Lucy-Besitzer außerdem regelmäßig die verblühten Blätter auszupft, bildet das Kapkörbchen ganz schnell wieder neue Blüten.

Die Idee zur Kürung einer Balkonpflanze zur „Bayerischen Pflanze des Jahres“ gibt es bereits seit dem Jahr 2001 – zunächst allerdings nur bei einer aktiven Gruppe von Gärtnereien in Niederbayern.

Nach den Erfolgen von „Blauer Paul“, „Susi Sonne“ und der „Wilden Hilde“ wurde daraus eine bayernweite Aktion unter dem Dach des Bayerischen Gärtnerei-Verbandes (BGV). Seit 2004 verzauberten „Schampus-Lilli“, „Strohmuckl“, „Purpurella“, „Elfenbusserl“, „Fesche Fanny“, „Roter Schorsch“, „Lena Amarena“, „Baronesse Sophia“, „TrioMio“, „Bella Limoncella“ sowie zuletzt „Schneeweißchen und Rosenrot“ ganz Bayern. In diesem Jahr beteiligen sich wieder fast 300 Mitgliedsbetriebe des BGV an der Aktion „Pflanze des Jahres“ sowie am Tag der offenen Gärtnerei, der traditionell am letzten Wochenende im April über die Bühne geht. Im Landkreis Roth öffnen übrigens auch die Auhof-Gärtnerei sowie die Hilpoltsteiner Gärtnerei Altmann ihre Pforten.