Hilpoltstein
Beate Grüner folgt Michael Stöhr nach

Hilpoltsteinerin einstimmig zur neuen Kreisvorsitzenden des Bund Naturschutz gewählt

24.10.2016 | Stand 02.12.2020, 19:09 Uhr

Die neue Kreisvorsitzende steht im Mittelpunkt: Beate Grüner (Mitte) führt künftig den Bund Naturschutz im Landkreis Roth. Die weiteren Vorstandsmitglieder wurden in ihren Ämtern bestätigt. - Foto: Leykamm

Hilpoltstein/Rednitzhembach (lkm) Es war nur eine kleine, aber recht symbolträchtige Szene bei der Jahresversammlung der Kreisgruppe des Bund Naturschutz im Rednitzhembacher Gemeindezentrum. Als zu später Stunde der auf eigenen Wunsch ausgeschiedene Vorsitzende Michael Stöhr das Mikrofon nach einer Wortmeldung aus alter Gewohnheit einfach behielt, wurde es ihm mit sanften Händen respektvoll, aber bestimmt abgenommen: "Jetzt habe ich das Sagen!"

So kam es über die Lippen seiner Nachfolgerin Beate Grüner, die dies freilich mit einem verschmitzten Lächeln und keineswegs im Kommandoton von sich gab. Der übergroßen Fußspuren, in die sie da zu treten gedenkt, ist sich die 46-Jährige sehr wohl bewusst. Aber sie brauche ja das große Vorbild auch gar nicht kopieren, sondern solle ein eigenes Profil entwickeln - so der Appell des BN-Bundesvorsitzenden Hubert Weiger.

Ursprünglich war Grüner im Landkreis Ansbach zu Hause. Mitglied im Bund Naturschutz ist sie bereits seit 15 Jahren. Nach dem Umzug nach Hilpoltstein vor zehn Jahren sei sie dann durch die motivierende Wirkung des Ortsgruppenvorsitzenden Frank Lehner "aktiviert worden". Ihre Wahl fiel bei einer Enthaltung einstimmig aus, ein anderer Vorschlag wurde nicht unterbreitet.

Ebenso einhellig verlief die restliche Vorstandswahl, wobei alle Amtsinhaber in ihren Funktionen bestätigt wurden: Stefan Pieger als Stellvertretender Vorsitzender, Manfred Obermeyer als Schatzmeister, Frank Lehner als Landesdelegierter, Karl Heinz Donth als Ersatzdelegierter, Elke Küste-Emmer und Horst Ziegenmeyer als Beisitzer, Walter Rabus als Kassenprüfer und Hella Heep als Schriftführerin. Grüner bedankte sich für das klare Votum und "für den damit erwiesenen Vertrauensvorschuss".

Einen kleinen Vorgeschmack, was da nun alles so an Arbeit auf sie zukommt, lieferte ihr Vorgänger mit seinem Rechenschaftsbericht. Er konnte dabei sogar auf ein goldenes Jubiläum verweisen: Im Berichtszeitraum erschien die 50. "Distel", wie sich das Kreisgruppenheft nennt. Des Weiteren blickte Stöhr zurück auf eine gemeinsame Aktion mit Hilpoltsteiner Gymnasiasten beim letztjährigen Umwelttag, auf die Teilnahme an der Demo "Wir haben es satt!" in Berlin und die Biberführung in Alfershausen. Glanzlicht war in diesem Jahr die Amphibienaktion, bei der 11 000 Tieren das Leben gerettet werden konnte. Die Haus- und Straßensammlung erbrachte 4000 Euro. Und erst kürzlich war man beim Röttenbacher Kartoffelmarkt mit einem Infostand vertreten.

Generell halte sich der Bund Naturschutz im Kreis gerade so über Wasser, sagte abschließend Schatzmeister Manfred Obermeyer. Im Jahr 2015 wurde mit einem Minus von knapp 2000 Euro abgeschlossen, das Vermögen beträgt derzeit noch an die 40 000 Euro.