Hilpoltstein
Bald länger in der Altstadt parken

Erste Halbjahresbilanz für Kommunale Verkehrsüberwachung fällt positiv aus Drei Mal Fahrverbot ausgesprochen

21.10.2016 | Stand 02.12.2020, 19:09 Uhr

Hilpoltstein (mes) Die kommunale Verkehrsüberwachung zeigt Wirkung. Das geht zumindest aus dem Bericht über das erste halbe Jahr hervor, den Raimund Steckermeier von der Wach- und Schließgesellschaft am Donnerstagabend im Hilpoltsteiner Stadtrat vorstellte.

Denn dort, wo gemessen und überwacht wurde, hat sich das Verhalten der Autofahrer bereits etwas gebessert. "Es war richtig, dass wir diesen Weg beschritten haben", sagte Bürgermeister Markus Mahl (SPD). Auch wenn es nach wie vor Handlungsbedarf - wie am Marktplatz - gebe, um "weitere Verbesserungen zu erzielen".

Überwacht werden der ruhende Verkehr in der Innenstadt und der fließende im gesamten Gemeindegebiet. Im Übrigen unabhängig von den Geschwindigkeitskontrollen der Polizei. So wurden beim ruhenden Verkehr in den ersten sechs Monaten insgesamt 713 Verwarnungen angesprochen. Wobei 34 wieder eingestellt wurden, weil beispielsweise im nachhinein ein Parkausweis vorgezeigt werden konnte. Steckermeier verwies zudem darauf, dass auch nach Gesprächen Verwarnungen zurückgenommen wurden. Daneben haben aber 14 Parksünder ein Bußgeldverfahren in Kauf genommen, weil sie sich strikt weigerten, die Verwarnung zu bezahlen.

Bei den Geschwindigkeitskontrollen lagen laut Steckermeier die Schwerpunkte bei den 20er- und 30er-Zonen sowie den Durchfahrtsstraßen der Ortsteile. "Wir haben 63 Messstellen." Wobei es ein dynamischer Prozess sei, es kämen welche weg und neue dazu. Seit dem Start der Überwachung im April waren es 473 Fahrzeuge, die zu schnell waren. Darunter 17 Bußgeldverfahren und drei Fahrverbote.

Erstaunlich hoch ist die Zahl derer, die zu schnell sind, in der Zwingerstraße. 35 Prozent der Fahrer seien bei den zwei Messungen schneller als Tempo 20 unterwegs gewesen, so Steckermeier. Das erste Fahrverbot habe es in der Albrecht-Dürer-Straße gegeben, statt mit erlaubten 30, sei ein Fahrer mit 63 Kilometern pro Stunde gefahren. Kaum Überschreitungen gebe es dagegen am Altstadtring.

Die beiden heftigsten Verstöße stammten aus Mindorf und Meckenhausen, wo mit 89 beziehungsweise 87 Kilometern pro Stunde durch den Ort gerast wurde. Steckermeier zeigte sich richtig erschrocken: "Das bedeutet einen Anhalteweg von 80 Meter." Zumal in Meckenhausen kurz nach 13 Uhr gemessen worden sei. "Da sind gerade die Kinder unterwegs." Sowohl für Mindorf als auch Meckenhausen sieht er weiteren Handlungsbedarf. Denn dort, wo gemessen wurde, habe sich die Durchschnittsgeschwindigkeit an einigen Stellen bereits verringert.

Wenn sich die Parksituation in der Innenstadt weiter verbessern sollte, stellte Mahl einer Verlängerung der Parkdauer auf 90 Minuten in Aussicht. Zudem ein Nutzung der Plätze vor dem Bistro 1601 in den Monaten ohne Außenbestuhlung. Die Idee auf 90 Minuten zu verlängern, fand Benny Beringer gut. Denn die aktuellen 60 Minuten seien etwas kurz für Arzt-, Frisör- oder Gaststättenbesuch. "Der Kontrolldruck muss aber aufrechterhalten werden."