Hilpoltstein
Ausnahmezustand bis zum Hochfeuerwerk

Hilpoltstein feiert ab morgen sein Burgfest – Historisches Spiel zeigt am Sonntag den Einzug der Pfalzgräfin Dorothea Maria

30.07.2014 | Stand 02.12.2020, 22:24 Uhr

Die Fahrgeschäfte sind schon aufgebaut am Festplatz. Jetzt machen sich die Arbeiter der Schaustellerbetriebe ans Werk, alles sauberzumachen, damit die Lichter ab morgen schön blinken - Foto: J. Münch

Hilpoltstein (HK) Es ist etwas Besonderes, es bedeutet Ausnahmezustand und es ist der Höhepunkt des Jahres in Hilpoltstein: das Burgfest. Ab dem morgigen Freitag bis zum Montagabend steht die Stadt wieder ganz im Zeichen der Burggräfin Dorothea Maria: „Sie lebe hoch, hoch, hoch.“

Los geht es am Freitag um 18 Uhr mit dem Zapfenstreich, wenn die Stadtkapelle Hilpoltstein und die Blaskapelle Jahrsdorf durch die Straßen ziehen. Um 19 Uhr wird Bürgermeister Markus Mahl das Fest am Marktplatz eröffnen. Danach zieht die Festgemeinde zum Zelt, wo der Bürgermeister das erste Fass ansticht. Ehe D’Moosner – „boarisch-fetzig-rockig-live“ die Bühne erobern.

Am Samstag beginnt der Tag mit dem Trödelmarkt. Auf dem gibt es von 9 bis 17 Uhr nichts, was es nicht gibt. Schön ist, dass Jahr für Jahr vor allem viele junge Trödler mitmachen. Das Angebot reicht von der Puppe und dem Teddybären über einen riesigen Plastikbagger bis hin zu Puzzles und Legosets. Aber auch die Erwachsenen offerieren an ihre Ständen ein wunderbares Sammelsurium an Kuriosem und Nützlichem.

Natürlich gibt es am Samstag wieder ein Gewinnspiel zum Burgfesttrödelmarkt. Wer teilnehmen will, muss in den pluspol-Geschäften einkaufen, dort werden an die Kunden Gratislose ausgegeben. Diese sogenannten Trödelmarktscheine können entweder für einen Preisnachlass bei Speisen und Getränken in Höhe von 50 Cent an den Marktständen der Pyraser Brauerei, der Feuerwehr, des THW und der Trommler im Residenzhof verwendet werden. Oder aber man nimmt stattdessen mit dem Schein am Gewinnspiel teil. Als Hauptgewinn winkt ein Grill mit Zubehör im Wert von 400 Euro. Gezogen werden die Gewinner ab 15 Uhr auf der Bühne auf dem Marktplatz.

Wer etwas Ruhe braucht vom Trubel, der kann diese jeweils von 10 bis 17 Uhr in der Residenz und im Museum Schwarzes Roß finden. In der Residenz stellen Pia Morgenthum und Reinhard Bienert aus. Zum Ende des Trödelmarkts bewegen sich die Massen zum Stadtweiher hin, wo um 16 Uhr das Sautrogrennen beginnt. Der musikalische Begleiter im Bierzelt ist in der Samstagnacht die Partyband Münchner G’schicht’n. Abseits vom Remmidemmi wird ab 20.30 Uhr in der Burgruine Theater gespielt, das Boulevardstück „Zu früh getraut“ von Klaus Mitschke.

Früh aufstehen am Sonntag sollte, wer um 9 Uhr beim Start des 14. Hilpoltsteiner Burgfestlaufs vor der Redaktion des Hilpoltsteiner Kurier richtig fit sein will. Um 9 Uhr öffnen auch wieder die Kleintierzüchter ihre Schau. 45 Minuten später geht es auch beim Burgfestmarkt am Dreifaltigkeitsweg neben dem Festplatz los. Wer Hilpoltstein etwas näher kennenlernen will, dem sei die Stadtführung um 10 Uhr ans Herz gelegt. Treffpunkt ist die Hilpoltsteiner Residenz. Um 11 Uhr beginnt anschließend das Standkonzert der Stadtkapelle am Marktplatz.

Langsam aber sicher rückt dann der absolute Höhepunkt des Festes näher: Das große Spektakel, der „Einzug der Pfalzgräfin Dorothea Maria im Jahre 1606“ beginnt um 13.30 Uhr. In kürzester Zeit füllt sich die Altstadt mit hunderten von Menschen in altertümlichen Gewändern: Landsknechte, Ratherren, Bettler, Gaukler, Geistliche, Marketenderinnen – das historische Leben in der Altstadt ist erwacht. Alle warten gespannt auf die Ankunft der Gräfin. Mit der ist ab 14 Uhr zu rechnen. Wenn das Festspiel sein Ende genommen hat, zieht der historische Tross durch die Stadt zum Festzelt. Dort spielt ab 15 Uhr die Blaskapelle Jahrsdorf, ehe um 19.30 Uhr Frontal „Party Pur“ versprechen. Und zum letzten Mal zeigen um 20.30 Uhr die Schauspieler in der Burgruine „Zu früh getraut“.

Was bisher an Stimmung, Lautstärke und dicker Luft im Bierzelt war, ist im Vergleich zu dem, was am Montag kommt, nur Geplänkel gewesen. Schon lange vor der Öffnung des Festzelts lagern dort die Massen, damit man ihnen Einlass gewährt. Um 9.30 Uhr beginnt der Frühschoppen im Festzelt mit den Königen des Burgfestmontags, dem Sepp und seinen Steigerwälder Knutschbär’n.

Am Nachmittag kühlen die erhitzten Leiber und Gemüter wieder etwas ab und es bleibt auch Zeit, den Rummel auf dem Festplatz zu besuchen und bei einer Fahrt mit dem Riesenrad die grandiose Aussicht über Hilpoltstein zu genießen. Langsam aber sicher dem Schluss entgegen geht es ab 15 Uhr, wenn Stimmung im Festzelt mit der Stadtkapelle Hilpoltstein angesagt ist. Die will ab 19.30 Uhr die Joe Williams Band mit „Party Power Live“ noch steigern, bevor auch dieses Burgfest ab 22.30 Uhr mit einem Brillanthochfeuerwerk über dem Festplatz zu Ende geht.