Hilpoltstein
Arbeitsagentur geht optimistisch ins Jahr

Vorsitzende erwartet weiter positive Entwicklung 1920 Arbeitslose im Jahresdurchschnitt

17.01.2017 | Stand 02.12.2020, 18:47 Uhr

Gut gerüstet für das neue Jahr sieht Agenturchefin Claudia Wolfinger den Arbeitsmarkt im Bereich Ansbach-Weißenburg. - Foto: Arbeitsagentur

Hilpoltstein/Roth (HK) Auf ein insgesamt erfolgreiches Jahr auf dem Arbeitsmarkt blickt die Vorsitzende der Arbeitsagentur Ansbach-Weißenburg, Claudia Wolfinger, zurück. Die Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt bleibe zwar auch in diesem Jahr eine große Aufgabe. "Mit den Erfahrungen aus dem Jahr 2016 sehen wir uns dafür aber gut gerüstet."

Auch wenn es für die Wirtschaft mit dem anstehenden Brexit und der neuen US-Regierung gewisse Risikofaktoren gebe, die sich auch auf den Arbeitsmarkt auswirken könnten, blickt Wolfinger wegen der aktuellen Wirtschaftslage, des Beschäftigungszuwachses und der stabilen Nachfrage nach Arbeitskräften optimistisch auf das neue Jahr.

Im Zeitraum von Juni 2015 bis Juni 2016 stieg die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Bereich der Arbeitsagentur Ansbach-Weißenburg um 2,7 Prozent auf 36 648 an. Die Voll- und die Teilzeitbeschäftigung sind dabei laut Wolfinger zu gleichen Teilen gewachsen. Der Anteil der Zuwanderer an diesem Zuwachs liegt bei 40 Prozent. "Sicherlich befinden sich darunter auch schon Menschen mit Fluchthintergrund, der Großteil kommt jedoch aus dem europäischen Ausland."

Von diesem Beschäftigungsaufbau profitierten nahezu alle Wirtschaftsbereiche in der Region. Bei vielen Branchen wie etwa dem Gastgewerbe und dem Gesundheitswesen sei die Nachfrage, die der Arbeitsagentur in diesem Zeitraum gemeldet wurde, aber noch erheblich höher, als es die Zunahme bei den Beschäftigten vermuten lässt. "Hier stehen auf dem Arbeitsmarkt nicht genügend Arbeitskräfte zur Verfügung", sagt Wolfinger.

Die Zunahme bei den Stellenangeboten sieht Agenturchefin Wolfinger als zuverlässigsten Konjunkturindikator für die Region. "Schließlich wissen die Firmen am besten, ob sie aufgrund voller Auftragsbücher weiteres Personal benötigen oder ob dunkle Wolken aufziehen. Und da die Unternehmen weiterhin viele freie Arbeitsstellen melden, können wir von einer weiterhin positiven Entwicklung ausgehen."

Besonders positiv ist die Entwicklung laut Wolfinger im Landkreis Roth. Hier wurden 1920 Arbeitslose im Jahresdurchschnitt gezählt. Dies sind 23 Arbeitslose weniger als im Jahr 2015 und sogar 114 weniger als 2014. Die Arbeitslosenquote sank dementsprechend von 2,9 Prozent im Jahr 2014 auf jetzt 2,7 Prozent.

An die Herausforderung im Bereich der Fluchtmigration ist die Arbeitsagentur laut Wolfinger aktiv mit Beratung und Qualifizierungsangeboten herangegangen. "Natürlich darf man neben der Unterstützung für die Menschen mit Fluchthintergrund nicht die anderen Arbeitslosen vergessen." Umso erfreulicher ist es für die Agenturchefin, dass durch entsprechende Projekte die Zahl der Langzeitarbeitslosen um 5,8 Prozent gesenkt werden konnte. "Wenn uns dies auch 2017 gelingen sollte, dann haben wir wieder einen guten Job gemacht", so Wolfinger.