Hilpoltstein
Abfallgebühr sinkt um bis zu 25 Prozent

Von den reduzierten Kosten für die Müllverbrennung profitieren auch die Bürger im Landkreis

02.12.2016 | Stand 02.12.2020, 18:58 Uhr

Neu kalkuliert hat der Landkreis seine Müllgebühren - auf breiter Front dürfen die Bürger mit Entlastungen rechnen. - Foto: Hofmann

Hilpoltstein (HK) Dass der Landkreis Roth zum 1. Januar seine Müllgebühren senken wird, ist schon länger bekannt. Am Freitag ist nun im Ausschuss für Umwelt und Wirtschaft bekanntgegeben worden, in welcher Weise dies geschehen wird.

Eigentlich wäre die Kalkulation der Müllgebühren erst im kommenden Jahr an der Reihe gewesen. Doch die Reduzierung der Entgelte, die der Landkreis an die Müllverbrennung in Ingolstadt zu zahlen hat - rund 250 000 Euro - hat die Verwaltung dazu bewogen, die Kalkulation um ein Jahr vorzuziehen. Dadurch kommen die Bürger bereits ein Jahr früher in den Genuss gesunkener Gebühren.

Am deutlichsten wirkt sich die Senkung für normale Haushalte bei der 40- und der 80-Liter-Tonne aus. In beiden Fällen sinkt die Normalgebühr ohne Eigenkompostierung um zwei Euro monatlich. Die 40er-Tonner kostet demnach statt 7,80 nun 5,80 Euro im Monat - das sind gut 25 Prozent weniger. Die 80er Tonne statt 13,60 nun 11,60 Euro. Etwas geringer fällt der Unterschied aus, wenn man seinen Biomüll selbst kompostiert. Dann sinkt die Jahresgebühr bei der 40er Tonne um 1,80 Euro und bei der 80er um 1,70 Euro. Günstiger wird es auch für die 60-Liter-Tonne, allerdings nur um 90 Cent pro Monat bei der Normalgebühr und um 70 Cent bei Eigenkompostierung.

Nach unten gehen auch die Gebühren für die großen Gefäße von 120 bis 1100 Liter, allerdings fällt hier die Entlastung prozentual gesehen geringer aus, sie bewegt sich je nach Größe zwischen rund sieben und zehn Prozent. Unverändert bleiben die Preise für die Biomüll- und Papiertonnen.

Alles beim Alten bleibt bei der Vereinbarung mit "Der Grüne Punkt - Duales System Deutschland" (DSD). Seit 1992 hat der Landkreis mit dem DSD eine Vereinbarung zur Kostenbeteiligung für die Abfallberatung und die Nutzung von Stellplätzen. Das bringt dem Kreis beispielsweise im ablaufenden Jahr rund 220 000 Euro. Die Vereinbarung wird zu gleichen Bedingungen für das Jahr 2017 verlängert.

Tief bis sehr tief in die Tasche muss greifen, wer ganz bestimmt sogenannte gefährliche Stoffe abgibt. Rund 170 Euro werden normalerweise für die Tonne bei Selbstanlieferung fällig. Bei Asbest steigt die Gebühr nun auf 200 Euro, bei künstlichen Mineralfasern auf 640 Euro und bei HBCDD-haltigen Polystyrol-Dämmstoffen ("Dämmstyropor") auf 1200 Euro. Da es sich dabei um sehr leichtes Material handelt, gilt künftig, dass man für Kleinst- und Kleinmengen bis 80 Liter 5 Euro zahlt, bis 240 Liter 10 Euro und bis 1000 Liter 25 Euro.