Hilpoltstein
2000 Bauern demonstrieren

glaub des das hab ich etz das 3. mal rein.....

27.11.2015 | Stand 02.12.2020, 20:29 Uhr

Hilpoltstein (HK) Unter dem Motto „1000 Bauern, 100 Themen – ein Anliegen – Umweltschutz mit den Bauern“ machte sich auch BBV-Kreisobmann des Thomas Schmidt mit einem Bus voll Bäuerinnen und Bauern auf den Weg nach Augsburg.

Dort hatte der Bayerische Bauernverband mit Waldbesitzern, Forstgemeinschaften, Landfrauen, Landjugend und der mittelständischen Wirtschaft eine Demonstration im Rahmen der Umweltministerkonferenz organisiert.

Für die Milchbäuerin Franca Löhlein, die vom Hagershof bei Schwanstetten mit dem Rother Bus auf die Demonstration gefahren war, war die Vielfalt der Menschen und Themen beeindruckend. „Es ist toll zusehen dass wir mit unseren Problemen nicht alleine stehen. Zu hören, was vom Waldbauern über den Schweinzüchter bis zur Biobäuerin die Menschen besorgt, das macht mir deutlich, wie wichtig es ist, sich aus der Praxis zu Wort zu melden.“ Schweinzüchter Werner Bernreuther aus Landersdorf pflichtete ihr bei. „Hoffentlich hören die Umweltminister auf die Praxis und nicht nur auf ihre Bürokraten und Beamten in den Ministerien und Lobbyverbände.“ Milchbauer Manfred Ramsenthaler aus Obermauk ist auch als Waldbauer aktiv. Ihn stören die Pläne zur Stilllegung im Wald. „Es kann nicht sein, dass der Wald, den wir über Jahrhunderte bewirtschaften, jetzt vor uns Bauern geschützt und stillgelegt werden muss. Erst durch unsere Arbeit steht er so gut da, das haben keine Schreibtischtäter gemacht.“

Kreisobmann Thomas Schmidt machte der bayerischen Umweltministerin Ulrike Scharf – die sich als Einzige der Ministerriege mit den Bauern ins Gespräch begab – noch einmal die Problematik in der Umweltpolitik deutlich. „Mit fachlich nicht haltbaren und teuren neuen Auflagen verlieren wir vor allem die kleinen bäuerlichen Betriebe“, erklärte er. Gleichzeitig würden Betriebe, die in der Landwirtschaft bleiben wollen, in teure Aussiedlungsprojekte in Größenordnungen gezwungen, die von der gleichen Politik eigentlich abgelehnt werden. Nach lautstarken Protesten vor dem Tagungshotel verließen die Rother Demonstranten Augsburg in einer Stimmung aus Hoffen und Bangen. Jetzt komme es darauf an, dass die Umweltminister in ihren Diskussionen endlich die Stimmen der praktizierenden Umweltschützer in der Landwirtschaft hörten, so der Tenor im Bus.