Heideck
Zwei Grüne Engel aus Heideck

Gerlinde Grün-Harrer und Ruppert Zeiner erhalten Ehrenamtspreis von Bayerns Umweltministerin

18.09.2014 | Stand 02.12.2020, 22:13 Uhr

 

Heideck (HK) Mittelfranken hat 14 neue Grüne Engel, 5 davon kommen aus dem Landkreis Roth. Den Preis für Ehrenamtliche, die sich besonders um den Natur- und Umweltschutz verdient gemacht haben, hat Bayerns Umweltministerin Ulrike Scharf auch an die beiden Heidecker Gerlinde Grün-Harrer und Ruppert Zeiner verliehen.

Neben Gerlinde Grün-Harrer und Ruppert Zeiner durften aus dem Landkreis auch Robert Gödel aus Rednitzhembach und die beiden Schwanstettener Elke Küster-Emmer und Wolfgang Scharpff eine Ehrennadel und eine Urkunde für ihr Engagement im Dienste des Umweltschutzes von der Ministerin entgegennehmen. Und die bekommt längst nicht jeder: Die spezielle Ehrung erhält nur, wer vorbildliche Leistungen und langjähriges, nachhaltiges, ehrenamtliches Engagement im Umweltbereich vorweisen kann.

So wie Gerlinde Grün-Harrer, die die Initiatorin und Vorsitzende der Ortsgruppe Heideck des Bundes Naturschutz und Mitbegründerin und gleichberechtigte Vorsitzende der bayernweit einmaligen gemeinsamen Ortsgruppe von Bund Naturschutz und Landesbund für Vogelschutz ist, und sich darüber hinaus in der Umweltstation der Hämmerleinmühle engagiert. „Mit Ihrer kontinuierlichen und unermüdlichen Organisation der Naturschutzarbeit sind Sie treibende Kraft“, sagte Scharf.

Auch für Ruppert Zeiner aus Heideck, der seit 1988 Vorsitzender der Ortsgruppe Heideck des Landesbundes für Vogelschutz und ebenfalls Mitbegründer und Vorsitzender der gemeinsamen Ortsgruppe ist, hatte sie anerkennende Worte: „Mit Ihrer aktiven Mitarbeit bei Landschaftspflegearbeiten in Heideck, bei der Amphibienrettung neben den Rambacher Weihern und auch im Fledermausschutz zeigen Sie Ihr vielfältiges Engagement in beeindruckender Weise.“

Bei Robert Gödel lobte die Ministerin, dass er auf einem gemeindlichen Grundstück, der Insel „Zwischen den Brücken“, die Pflanzung je eines Exemplars heimischer Laubbäume und eine Vogelschutzhecke realisiert hat, und sich seit 14 Jahren um deren Pflege kümmert. Außerdem sei hervorzuheben, dass er bereits seit 1986 Vorsitzender der Ortsgruppe Rednitzhembach im Bund Naturschutz ist.

„Seit über 23 Jahren sind Sie Vorsitzende der Ortsgruppe Schwanstetten im Bund Naturschutz. Sie sind Mitbegründerin der Ortsgruppe und deren Jugendabteilung. Mit Ihren Vorträgen vermitteln Sie immer wieder aktuelle Umweltthemen an interessierte Bürger“, sagte Scharf an Elke Küster-Emmer gewandt. Wolfgang Scharpff, den Energiebeauftragen des Marktes Schwanstetten, nannte die Ministerin den „Vater und Betreuer der ersten Bürgersolaranlage im Landkreis Roth“ und dankte ihm für sein Engagement beim Aufbau des Dorfladens Unser Markt.

„Ehrenamtliche sind Rückgrat des Naturschutzes“, sagte die Umweltministerin schließlich. Das Engagement freiwilliger Helfer sei eine tragende Säule im Natur- und Umweltschutz, weshalb soll auch zukünftig intensiv für das Ehrenamt geworben werden soll und betonte: „Jede helfende Hand vor Ort ist willkommen. Über eine Million Menschen engagieren sich im Freistaat in einem anerkannten Naturschutzverband. Auf dieses Engagement kann Bayern stolz ein. Bayern ist Ehrenamtsland.“

So entstand beispielsweise in rund 75 000 Stunden Freilandarbeit der Brutvogelatlas Bayern maßgeblich unter der Mitwirkung von ehrenamtlichen Naturschützern. Dieses Engagement hat einen finanziellen Gegenwert von rund 20 Millionen Euro. „Der bayerische Dreiklang im Umweltschutz setzt auf Kooperation, Freiwilligkeit und Ehrenamt. Auf diesem Weg schaffen wir ein zukunftsfähiges und liebenswertes Bayern und erhalten gemeinsam unsere Naturschätze“, zeigte sich die Ministerin überzeugt.

Mit der Auszeichnung Grüner Engel wird seit 2011 das langjährige und ehrenamtliche Engagement im Umweltbereich ausgezeichnet. Die Ehrenamtlichen kümmern sich dabei um bedrohte Tiere und Pflanzen. Sie pflegen wertvolle Biotope oder engagieren sich für die Umweltbildung.