Heideck
Wege werden zu Naturlehrpfaden

Heidecker Arbeitskreis Tourismus will Strecken für Spaziergänger und Radler ausschildern

24.04.2015 | Stand 02.12.2020, 21:23 Uhr

Der Höfener Hohlweg wird durch einige Hinweisschilder auf die besondere Fauna und Flora zu einem reizvollen Naturlehrpfad. - Foto: Wechsler

Heideck (HK) Der Arbeitskreis Tourismus in Heideck, der neben Bürgermeister Ralf Beyer alleine aus Bürgern besteht, setzt seine erst vor kurzem aufgenommene Arbeit mit viel Engagement fort. Derzeit entwickeln die Helfer ein eigenes System zur Beschilderung von Rad- und Wanderwegen.

Beispielgebend könnte hier die Beschilderung des Laibstädter Geschichtsweges sein, der bereits größtenteils ausgeschildert ist und an diesem Sonntag um 13 Uhr eingeweiht wird. Hier hat die Heimatkundliche Sammlung Heideck die Arbeiten unterstützt und die Kreisheimatpflegerin Eva Schultheiß stellte dem Ausschuss und Bürgermeister Ralf Beyer die neuen Schilder vor.

Wichtig war der Arbeitsgruppe, dass auf den Schildern neben einer Wiedererkennung für Heideck durch das neue Werbeemblem auch Kilometerangaben für das Wanderziel angebracht werden. Auf mögliche Einkehrmöglichkeiten soll mit zusätzlichen Schildern hingewiesen werden. Dabei brachte Eva Schultheiß ihre Erfahrungen bei der Beschilderung des Burgenweges mit ein.

Großen Wert legt Bürgermeister Ralf Beyer darauf, dass die ausgewiesenen Wege gut in Schuss gehalten werden. Deshalb wollen die Heidecker derzeit auf eine große Anzahl verzichten. Vorerst sind drei Wanderwege vorgesehen, die die entsprechende Beschilderung bekommen und auch in Übersichtstafeln und einem Wanderprospekt aufgenommen werden. Die Fertigung der Tafeln und Schilder soll schon in den nächsten Wochen in Auftrag gehen. Frühere Wegebeschilderungen sollen, soweit möglich, abgenommen werden. „Das heißt nicht, dass diese Wege nicht auch weiterhin begangen werden können. Sie werden halt nicht mehr betreut“, so der Bürgermeister.

Eva Schultheiß machte den Vorschlag, nachdem der Kapplesberg durchforstet wurde, den tollen Ausblick in die Oberpfalz zu nutzen und eine Panoramakarte aufzustellen. Eine solche Übersichtskarte könnten sich auch einige Arbeitskreismitglieder künftig auf dem Schloßberg vorstellen.

Die Arbeitsgruppe Schloßberg um Rebecca Köstler hat bereits große Fortschritte gemacht. Bei einer Begehung mit Revierleiter Manfred Walter vom Forstamt wurde das Freischneiden von vier Aussichtsschneisen am Rundweg in alle Himmelsrichtungen vereinbart. So verdient der Panoramaweg wieder seinen Namen. Sichtziele in Richtung Norden werden Nürnberg, in Richtung Westen der Brombachsee, in Richtung Süden das Gebiet um Weißenburg und in Richtung Osten die Oberpfalz sein. Daneben soll am ehemaligen Waldparkplatz ein Rastplatz eingerichtet werden. Das größte Problem für das Schloßberger Erholungszentrum wird wohl weiter die Zufahrtsstraße bleiben. So müssen die Fahrzeuge am Fuße des Schloßbergs in Schloßberg parken. Der restliche Weg zum Erholungszentrum ist dann zu Fuß zu gehen. Ein dauerhafter Ausbau, der auch den steten Ausschwemmungen Stand hält, ist derzeit nicht zu finanzieren.

Probleme gibt es auch mit dem bestehenden Spielplatz, der überarbeitet werden müsste. Eine finanzielle Förderung durch den Verein Naturpark Altmühltal wird es nach Auskunft der Geschäftsstelle des Naturparks nicht geben. Obwohl der Schloßberg bei gutem Wetter schon jetzt gerne besucht wird, denkt die Arbeitsgruppe noch immer über einen Aussichtsturm nach. Schon 1912 hatte der Heimatverein Heideck auf dem Schloßberg einen 20 Meter hohen hölzernen Aussichtsturm errichtet, der aber nur einige Jahre hielt und dann wegen Baufälligkeit wieder abgebaut werden musste. Die Fundamente sind jedoch noch vorhanden. Heute müsste ein solcher Aussichtsturm allerdings geschätzt 30 bis 35 Meter hoch sein, damit die Besucher über die Baumwipfel hinwegschauen könnten. Dann aber wäre der Rundblick phänomenal, so Köstler.

Nach wie vor will Ernst Forke vom Arbeitskreis den Tourismus durch die Ausweisung von Wohnmobilstellplätzen fördern. Er sieht darin eine gute Möglichkeit, vor allem den Einzelhandel zu fördern. Dabei hat er neben dem Schloßberg vor allem den Heidecker Festplatz im Auge. Obwohl dem Parken von Wohnmobilen auf dem Festplatz rechtlich nichts im Wege steht, möchte Bürgermeister Ralf Beyer die Anwohner in das Vorhaben mit einbeziehen.

Schon weit vorangeschritten ist die Ausweisung des Hohlweges in Höfen zu einem Naturerlebnispfad. Die Wegstrecke von Höfen bis zum Weiher in der Seiboldsmühle ist nach Auskunft des Bund Naturschutz in den Bereichen Flora und Fauna besonders reichhaltig. Dieser Weg war vor Jahren schon einmal als Naturlehrpfad ausgewiesen und wird auch heute noch im Rahmen des Ferienprogramms gerne für Naturerkundungswanderungen genutzt. Jetzt hat ihn der städtische Bauhof im Rahmen einer Säuberungsaktion von Steinen und Unrat gesäubert. Demnächst sollen einige Hinweistafeln angebracht werden, die auf zum Teil recht seltene Pflanzen hinweisen. Bei den Seiboldsmühlener Weihern ist zudem an eine kleine Ruhezone mit Sitzgelegenheit gedacht.