Heideck
Wanderung zur Grenze von drei Gemeinden

Riesiger Ameisenhaufen stößt auf großes Interesse

23.01.2017 | Stand 02.12.2020, 18:45 Uhr

Winter im Wald: Karl-Heinz Neuner zeigt den Wanderern einen sehr alten Ameisenhaufen. - Foto: Zeiner

Heideck (rz) Die Winterwanderung der gemeinsamen Ortsgruppe Heideck von Bund Naturschutz (BN) und Landesbund für Vogelschutz (LBV) führte diesmal in den Wald nördlich von Altenheideck. Im Forstrevier Lichte Keidelsau hatte Karl-Heinz Neuner wieder zahlreiche Besonderheiten der Natur entdeckt, die er einer großen Gruppe von Wander- und Naturfreunden unterhaltsam näherbrachte.

Am Waldparkplatz nördlich von Altenheideck begrüßte der LBV-Ortsgruppenvorsitzende Ruppert Zeiner diesmal fast 30 Interessierte zur Winterwanderung. Karl-Heinz Neuner erklärte als bekannter Leiter dieser Veranstaltung zuerst die Route an der Wanderkarte. "Wir werden sehen, warum es eine finstere und eine lichte Keidelsau gibt", spannte Neuner seine Zuhörer auf die Folter. Im Fichtenhochwald fand ein Ameisenhaufen von gut einem Meter Höhe gleich die Aufmerksamkeit der Wanderer. Neuner schätzte sein Alter auf etwa 50 Jahre. Der Röttenbach durchfließt in der Nähe das Waldstück Keidelsau von Ost nach West. Anscheinend lagen hier einst Fischweiher. Auffällig sind dazu die gut erhaltenen, annähernd rechteckigen Dämme im Wald. Vorbei an über 100-jährigen Fichten ging es in den Kiefernhochwald. "Hier grenzen die ehemaligen Gemeinden Liebenstadt, Röttenbach und Mauk aneinander", erklärte Neuner an einer Weggabelung mitten im Wald. Je weiter die Wanderung nach Norden führte, desto lichter wurde der Kiefernwald. Dort brauchte nun Neuner den Unterschied zwischen der lichten und der finsteren Keidelsau nicht mehr groß zu erklären.

Die Vogelschützer in der Gruppe freuten die Spechtbäume, die vereinzelt im Staatswald standen. "Die höchsten Erhebungen hier liegen auf 415 bis 450 Meter" wies Neuner hin. Das Spurenlesen im Schnee war für große und kleine Wanderer immer wieder spannend. Von Wildschweinen, Rehen, Hasen, Füchsen, Katzen, Mäusen und auch Vögeln ließen sich die Trittsiegel bestimmen.

Dieser lichte Kiefernwald wäre für den Ziegenmelker und den Auerhahn ideal. "Der Auerhahn kam bis vor einigen Jahrzehnten sogar in nächster Nähe noch vor und der Ziegenmelker hat nicht weit von hier tatsächlich sein Revier", wusste Neuner zu berichten.

Weiter auf dem Rundweg entdeckte man noch Weymouthskiefern, die sich durch Stammfärbung und vor allem durch die Nadeln von den heimischen Kiefern unterscheiden lassen. Zum Schluss konnten die Wanderer noch eine mächtige Zwillingsfichte bewundern.