Heideck
Verlandeter Weiher wird nicht aufgearbeitet

Bauausschuss erwägt, den Weiher dem Fischereiverein anzubieten Mehrere Baumfällungen beantragt

10.03.2017 | Stand 02.12.2020, 18:31 Uhr

Eine Sanierung des verlandeten städtischen Weihers beim Skihang in Rudletzholz lehnen die Ausschussmitglieder ab. - Foto: Peschke

Heideck (HK) Baumfällungen und der verlandete Weiher in Rudletzholz haben auf der Tagesordnung des Heidecker Bau- und Umweltausschuss am Donnerstag gestanden. Bürgermeister Ralf Beyer und die Ausschussmitglieder haben sich deshalb bei Ortsterminen einen Überblick verschafft.

Erster Tagesordnungspunkt war der Antrag eines Anwohners auf Fällung einer Eiche im Bereich der Schulstraße, die 1976 bei der Anlegung des Spielplatzes gepflanzt wurde. Der Anwohner begründete seinen Antrag mit dem starken Laubfall und einer damit verbundenen Verschmutzung seines Grundstücks sowie der Dachrinnen. In der Diskussion war sich das Gremium einig, dass eine Ersatzpflanzung keinen Sinn mache, vielmehr solle geprüft werden, ob eine Verpflanzung des Baumes sinnvoll ist. Letztlich lehnte der Ausschuss mit 7:2 Stimmen eine Fällung des Baumes ab, zumal dort auch noch andere schattenspendende Bäume stehen, die ebenso Laub abwerfen.

In Augenschein genommen wurde zudem der Festplatz im Bereich der Firma Krätzer, wo der vorhandene Baumbestand durch Laubfall ebenso Probleme bereitet. Hier machte Christian Schütz von der Firma Krätzer auf Probleme durch den Baumbestand aufmerksam. Hier gehe es um die Entfernung von fünf Eichen, einer Buche und eines Ahorns im Bereich der Schüttgutboxen. Schütz wies darauf hin, dass der dort gelagerte Sand, Schotter oder Split durch das herabfallende Laub oder Blütenreste stark verunreinigt werde. Außerdem seien am Hauptgebäude durch Äste Wasserschäden aufgetreten. Er machte der Stadt Gestaltungsvorschläge durch eine Heckenpflanzung und teilweiser Bemalung der Wand.

Der Heckenpflanzung konnte sich der Ausschuss nicht anschließen, weil es darum gehen müsse, im Grenzbereich zum Festplatz auch für eine optische Gestaltung zu sorgen. Der Ausschuss folgte nach Diskussion einstimmig der Empfehlung von Bürgermeister Beyer, einen Kompromiss einzugehen, der eine Baumfällung insbesondere im Bereich der Schüttgruben vorsieht. Wegen des Erhalts der zwei Bäume im Bereich der Halle wurde der Bürgermeister beauftragt, mit der Firma Krätzer ein Gespräch zu führen. Für jeden entfernten Baum sollen letztlich Kugelbäume mit einer Höhe von 2,50 Metern gepflanzt werden.

Der städtische Weiher am Skihang in Rudletzholz war die dritte Station. Hier standen eine Entschlammung des Weihers und eine Böschungssicherung in der Diskussion. Thomas Kohlbrand von der Stadt Heideck wies darauf hin, dass es für den Weiher zwei Alternativen gebe: Entweder entscheide man sich für eine Sanierung, welche mit rund 15 000 Euro zu Buche schlage, oder man lasse den Weiher so, wie er derzeit ist. Seitens der Heimatfreunde Rudletzholz und seitens der Jagdgenossen sei keine Unterstützung zu erwarten. Bei den städtischen Weihern in Liebenstadt oder Laffenau sei es laut Stadtkämmerer Roland Hueber so, dass die Pflege durch die dortigen Nutzer erfolge und seitens der Stadt das Material zur Uferbefestigung zur Verfügung gestellt werde. Nach Diskussion waren die Mitglieder des Bau- und Umweltausschusses mit 7:2 Stimmen der Auffassung, dass es aus Kostengründen nicht angebracht ist, dort etwas zu tun. Es wurde jedoch als eine mögliche Lösung angesehen, den Weiher dem Fischereiverein anzubieten oder diesen als Fischereigewässer auszuschreiben.

Schließlich ging es im 2001 bezogenen städtischen Kindergarten um die Lösung der Probleme mit der Dacheindeckung und dem damit einhergehenden Eindringen von Regenwasser. Thomas Kohlbrand informierte dazu über die möglichen Alternativen zur Schadensbereinigung. Fakt sei, dass seit einigen Jahren nach starken Regenfällen mit Sturm, Wasser ins Dach eingetreten ist, was durch kleine Wasserpfützen im Gebäude dokumentiert werden konnte. Man wisse nicht, wie viel Wasser im Dach verbleibt. Bei Untersuchungen habe man zwar Wasserspuren aber keine Schimmelbildung erkennen können. Er schildert mögliche Schadenserwartungen und mehrere Alternativen für eine Sanierung des Gebäudes. Der Bau- und Umweltausschuss stimmte einstimmig dafür, im Laufe eines Jahres die Undichtigkeit des Flachdaches mit Bitumenbahnen zu beheben, wofür rund 9000 Euro Kosten anfallen. Die übrigen Dachsanierungen werden zunächst zurückgestellt.

Zudem befasste sich das Gremium mit Anträgen auf Genehmigung nach dem Bau- und Denkmalschutzrecht. Der Sanierung der Fassade der Kirche in Aberzhausen und der denkmalschutzrechtlichen Erlaubnis wurde ebenso zugestimmt, wie den Bauvoranfragen für ein Wohnhaus im Ziegelmoos 1 und für ein Einfamilienhaus in Liebenstadt. Durchgewunken wurde ein Baugesuch für ein Einfamilienhaus im Baugebiet Laibstadt-Nord, das den Festsetzungen des Bebauungsplans entsprach. Die Firma Hospitaltechnik bekam das Okay für die Anbringung beziehungsweise Auswechslung von Werbeanlagen.