Heideck
Über 125 Jahre Dienst am Patienten

Jubiläumsfeier des Krankenpflegevereins Heideck mit Festgottesdienst und Ehrungen

26.03.2015 | Stand 02.12.2020, 21:30 Uhr

Hilfe für Patienten: Die für ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement Geehrten des Heidecker Krankenpflegevereins zusammen mit Caritasdirektor Franz Mattes, dem Vorsitzenden Richard Böhm und Kaplan Dominik Pillmayer - Foto: Schultheiß

Heideck (HK) Mit einem Festgottesdienst in der Stadtpfarrkirche und den früheren Heidecker Pfarrern Josef Fersch und Franz-Josef Gerner sowie Kaplan Dominik Pillmayer begann die Jubiläumsfeier „Mehr als 125 Jahre Krankenpflege in Heideck“ und „35 Jahre Krankenpflegeverein“.

Fahnenabordnungen von sieben Vereinen gaben dem Jubiläumsgottesdienst ein festliches Gepräge. In der Stadthalle wurde die Feier mit einem gemeinsamen Mittagessen fortgesetzt. Professorin Katja Seitz-Klein von der Universität Eichstätt erläuterte in ihrem Festvortrag „Kognitives Altern: Mythen und Fakten“, dass die sprachliche Intelligenz bis ins 6. Lebensjahrzehnt steigt und bei 90-Jährigen noch so hoch sein kann wie bei 25-Jährigen. Kognitive Fähigkeiten könne man bis ins Alter trainieren. Ungünstig sei aber Zeitdruck, das Tempo sollte man selbst bestimmen können.

Der Festnachmittag mit Kaffee und Kuchen wurde musikalisch von der Lehrerhausmusik umrahmt. Eine 20-seitige Chronik zeigt in Wort und Bildern die Krankenpflege-Geschichte in Heideck auf, die 1887 mit den Dillinger Schwestern begann, die sich um die Kranken kümmerten. Nach deren Weggang 1973 gründete man 1979 den ambulanten Krankenpflegeverein Heideck, dessen erster und langjähriger Vorsitzender Hans Steib war. Angeregt worden war dies auf Anregung der Hausärzte, allen voran Hans Steib. Als Starthilfe erhielt der Verein von der Stadt Heideck 10 000 Mark.

Am 4. Februar 1980, vor über 35 Jahren also, fand die erste Mitgliederversammlung statt. Monika Harrer aus Laibstadt wurde als erste hauptamtliche Schwester angestellt. 1981 gab es von der Glücksspirale-Lotterie einen Zuschuss in Höhe von 11 500 Mark. Für Neuanschaffung und Ausstattung eines eigenen Autos gab das Bayerische Sozialministerium 7000 Mark. Auf Monika Harrer folgten als Krankenschwestern Margit Hertle, Walburga Struller, Maria Brems und Anne Ludwig. 1990 wurde der Krankenpflegeverein nach einer Satzungsänderung Mitglied beim Diözesan-Caritasverband Eichstätt und zugleich bei der Caritas-Sozialstation Hilpoltstein. Diese ist nun Träger der ambulanten Krankenpflege.

Caritasdirektor Franz Mattes ehrte zusammen mit dem Vorsitzenden des Krankenpflegevereins Richard Böhm dann sehr viele Mitglieder für 25-jährige und längere Mitgliedschaft. Und es waren ausgesprochen viele, die gleich bei der Wiedergründung dem Verein beitraten. Zu Ende ging der Festtag mit einem opulenten Kuchenbuffet, von dem sich die Mitglieder bedienen konnten.