Heideck
Rocknacht feiert Jubiläum

Zum 20. Mal am Tag vor dem Heimatfest – Monokini und die Bingbongs stehen heuer auf der Bühne

05.07.2013 | Stand 02.12.2020, 23:56 Uhr

Something Is Rotten In The State Of Wallawallabingbong: Diese Band war bei der Premiere dabei und jetzt auch beim Jubiläum. - Foto: Frank

Heideck (HK) Ein beachtliches Jubiläum gilt es am Abend vor dem Heidecker Heimatfest zu feiern: Zum 20. Mal geht die Rocknacht über die Bühne.

Weder Coverrock, noch Stimmungsmusik, noch Blasmusik, sondern originäre Rockbands mit Gitarre, Schlagzeug, Bass – eine Idee, die immer noch trägt. Natürlich kommen zum Jubiläum zwei Bands aus dem Landkreis Roth, die nicht nur seit vielen Jahren im Geschäft sind, sondern auch für Kreativität und Qualität stehen: Something Is Rotten In The State Of Wallawallabingbong. Ergänzt wird das Line-up durch die Post-Punks von Heartfields, und Insanity Alert.

Monokini gibt es schon ziemlich lange. Nämlich seit 1999. Seitdem machen fünf grundverschiedene Typen die eine großartige Sache, auf die sie sich alle einigen können: Surf. Instrumentale Musik mit großen und kleinen Melodien, Um-Zacka-Um-Zack, Twang, Reverb, Orgel, Surfen, Western, Agenten, Weltraum, Easy Listening und immer Vollgas.

Auch auf ihrem neuen, in diesem Jahr erschienenen Album „Dos Canones“ bleiben Monokini ganz sich selbst treu. Mit der subtilen Selbstironie der ewigen Nerds und der unerschütterlichen Kultiviertheit erfahrener Kung-Fu-Meister zelebrieren sie Surfmusik als große Umarmung von Logik und Leidenschaft, von Poesie und Pathos. Monokini lässt uns tanzen, Monokini macht uns glücklich.

Seit 2007 gibt es die Bamberger Punkrocker von Heartfields. Ihre Musik kann man als Postpunk-Gewitter mit Blitz und Donner aus Richtung Jawbreaker, Fugazi und einem kleinen Schauer britischem 80er-Punkrocks à la Snuff und Leatherface bezeichnen. Zwischen treibenden Rhythmen und lauten Gitarren verstecken sich aber viele schöne und eingängige Melodien, die es einem aber nicht zu leicht machen.\t

Insanity Alert kommen aus Innsbruck und wüten im Thrash/Crossover-Bereich auf Pfaden von Bands wie Suicidal Tendencies. Der Sound zu ihrem nuklearen Skatingbrett kommt extrem brachial daher, so wie das Genre es liebt. Die Riffs gehen ab und der Sänger kreischt amtlich dazu.

Something is Rotten . . . ist eine seit 1992 bestehende Trashrock-Combo aus Heideck, Hilpoltstein und Fürth. Gerüchten zufolge ist die Band dadurch entstanden, dass Schlagzeuger Wolle als Kind das alte Schlagzeug des DAF-Trommlers Robert Görl geschenkt bekam, der damals noch im mittelfränkischen Heideck wohnte (eine Abbildung desselben findet sich in dem Doku-Roman „Verschwende Deine Jugend“ auf Seite 229).

Die Bingbongs zeichnen sich durch sehr unregelmäßige und spärliche Aktivität aus, aber wenn sie mal auftreten, kann man sich eines exorbitanten Spektakels sicher sein. Als die ursprünglichen Initiatoren der Heidecker Rocknacht dürfen die Bingbongs bei der 20. Ausgabe dieser Traditionsveranstaltung natürlich nicht fehlen.

Los geht es mit der Rocknacht am Donnerstag, 18. Juli, um 19 Uhr im Heidecker Festzelt. Der Eintritt ist frei.