Heideck
Neue Kinderkrippe deckt Bedarf

Architekt stellt Pläne im Stadtrat vor Bürgerinitiative aus Laibstadt lädt zur Informationsveranstaltung

09.11.2016 | Stand 02.12.2020, 19:04 Uhr

Heideck (HK)

Heideck (mmr) Die Geburtszahlen in Heideck steigen und damit auch die Nachfrage nach Krippenplätzen. Dem will der Stadtrat Rechnung tragen und hat nun den Bau einer Krippe mit zwölf Plätzen beschlossen. Die Pläne stellte der Rother Architekt Klaus Damovsky am Dienstagabend im Rathaus vor.

Bisher konnte der Bedarf noch durch die Altersmischung bei den regulären Kindergartengruppen gedeckt werden, zukünftig werde dies aufgrund der steigenden Kinderzahlen nicht mehr möglich sein, informierte Kämmerer Roland Hueber.

Zur Entspannung trägt nun die neue Krippe bei, die an den städtischen Kindergarten in der Selingstädter Straße in Heideck angebaut werden soll. Dafür rechnet die Stadt mit Kosten in Höhe von rund 600 000 Euro inklusive Ausstattung. Von der Klärung der Finanzen über die Kostenprüfung, Ausschreibung und dem eigentlichen Bau könnte das Projekt in einem Jahr über die Bühne gehen, erklärte Damovsky. Nach seinen Plänen bieten ein großzügiger Windfang und ein Spielflur vor allem in Stoßzeiten viel Platz. "Da ist auch viel Platz für Kinderwagen", erklärte der Architekt. Die Krippe sei schön hell gestaltet und der Hauptraum öffne sich über eine Terrasse zum Garten, es gebe ein Leiterinnenbüro, einen Schlafbereich sowie einen Essraum jeweils mit Sichtfenster. Zudem sei es möglich, die Krippe zu erweitern, falls sich der Bedarf weiter erhöht. Optisch hervorstechend ist das Pultdach, das dem Gebäude ein markantes Aussehen gibt.

"Das ist ein gut durchdachter Plan", lobte Bürgermeister Ralf Beyer. "Was hier herausgekommen ist, wird allen Ansprüchen gerecht."

In dieser jüngsten Sitzung des Stadtrats hat das Gremium zudem Ehrungskriterien für die Heidecker Stadtmedaille verabschiedet. So sollen jedes Jahr etwa sechs Medaillen vergeben werden, mit Ausnahme in den Kommunalwahljahren, da dann erfahrungsgemäß schon eine Reihe von verdienten Stadträten ausgezeichnet wird. Allerdings sollten es auch nicht zu viele sein, warnte Rudolf Schmidler, um die Bedeutung der Medaille nicht abzuwerten.

Die Stadt Heideck ehrt damit Personen, die über ihre eigentliche berufliche Aufgabe und über das normale Maß hinaus über Jahre hervorragende Leistungen für die Bürger Heidecks unentgeltlich erbracht haben. Auch Gruppen, Kreise, Vereine, Heidecker und Nicht-Heidecker können auf diese Art und Weise gewürdigt werden. Bis zum 30. September jedes Jahres können Vorschläge eingereicht werden, eine Jury trifft eine Vorauswahl und legt ihr Beratungsergebnis dem Stadtrat zur Entscheidung vor.

Auf die Initiative "Pro Umgehung" in Laibstadt machte wiederholt Reinhard Schmidpeter die Stadträte aufmerksam. Lärmgeplagte Anwohner der Straße von Reuth nach Aberzhausen haben sich zu einer Interessensgemeinschaft zusammengetan. "Unser Ziel ist es, Argumente und Gegenargumente abzuwägen, offen zu diskutieren und einen Konsens zu finden", erklärte Schmidpeter. Deshalb lädt die Initiative am Freitag, 9. Dezember, um 20 Uhr ins Sportheim ein, um "den Dialog zu eröffnen", wie Schmidpeter betonte. "Wir wollen miteinander reden, um Missverständnisse auszuräumen." Federführend sind Ruth und Reinhard Schmidpeter sowie Klara und Richard Marx. Sie wünschen sich wegen der ihrer Ansicht nach hohen Lärmbelastung eine nördliche Umgehung von Laibstadt.