Heideck
Kulinarisches Schaufenster der Region

Erster Spezialitätenmarkt in Heideck zieht Besuchermassen an

22.05.2017 | Stand 02.12.2020, 18:05 Uhr

Der Landfrauenchor umrahmt das erste Spezialitätenfest auf dem Heidecker Marktplatz. - Fotos: Klier

Heideck (HK) Auf den Marktplatz von Heideck hatten der Landkreis Roth und die Stadt zum ersten Spezialitätenmarkt im Landkreis eingeladen. Und gleich die Premiere wurde zu einem vollen Erfolg. Das lag nicht nur am herrlichen Wetter, sondern vor allem am Engagement der rund 45 Aussteller und Mitarbeiter der Stadt.

Das breite kulinarische und künstlerische Angebot stellte ein umfangreiches sowie sehenswertes und schmackhaftes Schaufenster der Region dar. Schon lange vor der offiziellen Eröffnung waren die Stände mit Ess- und Trinkbarem von den Besuchern umlagert, so dass einige schon bald ausverkauft waren. Vor dem "Bierhimmel" stand stets eine lange Warteschlange an, um Durstlöscher einzukaufen.

Dazu unterhielt die Stadtkapelle Heideck unter Kapellmeister Wolfgang Meixner mit schmissigen Weisen. Der katholische Kindergarten lud zu einem Marionettentheater ein, bei dem der kleine Drache zum Zähneputzen angeleitet wurde.

Punkt 12 Uhr traten Landrat Herbert Eckstein und Heidecks Bürgermeister Ralf Beyer ans Mikrofon. "Wir freuen uns", begann der Landrat, "dass so viele Leute aus dem Gäu gekommen sind, um diesen herrlichen Marktplatz kennenzulernen." In der Tat hatte eine riesige Zahl von Besuchern von nah und fern den Weg hierher gefunden. Dazu passte das Lied des Landfrauenchors "Seid gegrüßt, ihr lieben Gäste", das Chorleiterin Christa Nagelmüller dirigierte.

Eine beeindruckende Anzahl von Ehrengästen gab es zu begrüßen. Darunter waren die Bundestagsabgeordnete Marlene Mortler, der Landtagsabgeordnete Volker Bauer, etliche Kreisräte, viele Bürgermeister aus der Region, Stadträte, die Vertreter von Kirchen und Banken sowie Werner Wolf vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Aber es waren auch zwei junge Damen "von Adel" erschienen, nämlich die Rother Spargelprinzessin Theresa Miederer aus Liebenstadt und die bayerische Waldprinzessin Manja Rohm.

Landrat Eckstein strafte all diejenigen Lügen, die immer behaupten: "Die Heidecker gehen überall hin, nur nicht daheim." Das stimme heute überhaupt nicht. Bürgermeister Beyer erinnerte daran, dass die Vorbereitungen zu diesem Markt anfangs recht zäh gelaufen seien, dann aber hätten sie dank engagierter Zusammenarbeit bald konkrete Formen angenommen.

Marlene Mortler outete sich als Spargelliebhaberin. Sie sei von diesem Markt total begeistert: "Ich möchte am liebsten alles probieren." Werner Wolf pries das Fleisch der Wagyu-Rinder an, das spitze sei.

Nach einem schwungvollen, mit viel Applaus bedachten Tanzauftritt des städtischen Kindergartens zeigte Christian Winkler, der Wirt des gleichnamigen Gasthofs in Alfershausen, wie man aus Wagyu-Fleisch und Spargel ein köstliches Mahl zubereitet. Franz Josef Huber, Wagyu-Rinderhalter in Schloßberg, gab dazu die Erläuterungen. Natürlich wurden hinterher Kostproben dieser Delikatesse verteilt.

Georg Strauß ist der Leiter der Bigband des Gymnasiums Hilpoltstein, die mit einem Titel aus der "Muppet Show" temperamentvoll loslegte. Zwischendrin forderte der Bandleiter zum Mitmachen auf, als er zwei Damen aus der Besuchermenge auf die Bühne bat, die einen Zungenbrecher über den Rhabarbarakuchen in der Rhabarbarabar vortragen mussten. Schließlich war die Stunde der Lehrerhaus-Musik mit ihrem Leiter Claus Raumberger gekommen. In großer Besetzung spielte die Lehrerhaus-Musik mit vollem Sound in der nächsten Stunde auf. Den Abschluss des gelungenen Spezialitätenmarkts bildete die Preisverleihung des Gewinnspiels. Jetzt wurde endgültig klar, dass in heimischen Ställen auch das vom Aussterben bedrohte Gelbvieh steht und dass "Lilavieh" keine deutsche Hausrindrasse ist.