Heideck
Kampfhandlungen am Heidecker Wäschweiher

28.06.2010 | Stand 03.12.2020, 3:54 Uhr

Ein nasses Vergnügen ist der Wettkampf auf dem Wäschweiher vor allem für den unterlegenen Stecher. - Foto: Albrecht

Heideck (lbr) Gelungene Premiere für das Fischerstechen am Heidecker Wäschweiher: 16 Mannschaften mit jeweils drei Teilnehmern stellten sich am Wochenende der feuchten Herausforderung. Am Ende landete der Geselligkeitsverein ganz vorne und holte sich den Pokal.

Veranstaltet wurde das Spektakel, zu dem mehr als 200 Zuschauer kamen, vom FC-Bayern-Fanclub Heideck. Dessen Vorsitzender Georg Krämer wies darauf hin, dass "dieser Spaß nur mit Hilfe der zahlreichen Helfer und Sponsoren realisiert werden konnte". Ziel des Wettbewerbs war, den Gegner mittels einer Lanze von einem Ruderboot ins kühle Nass des Wäschweihers zu befördern. Jedes Team, das jeweils aus drei Teilnehmern bestand, musste einen Stecher, einen Ruderer und einen Stabilisator bestimmen. Die Aufgaben durften während des Wettkampfs auch getauscht werden.

Bereits am Morgen hatten die Mannschaften die Möglichkeit zum freien Training. Allerdings nahm nicht jede Gruppe dieses Angebot wahr. Kein Wunder also, dass manch ein Teilnehmer schon vor Beginn der Kampfhandlungen das Gleichgewicht verlor und ins Wasser fiel, zumal sich die Teams noch nie in dieser sportlichen Disziplin versucht hatten. Im Normalfall fand sich nur der jeweilige Stecher im nassen Element wieder. Manche schafften es aber auch, das ganze Boot zum Kentern zu bringen. "Zum Glück wurde der Weiher erst letztens ausgebaggert", sagte ein Kämpfer, der im weiteren Verlauf des Wettkampfs häufiger ein unfreiwilliges Bad nehmen musste.

Dass bei allem Eifer nichts passieren konnte, dafür hatte die Wettkampfleitung gesorgt, die die Sicherheit der Teilnehmer in den Mittelpunkt gestellt und das Tragen von Schuhen und einer Schwimmweste vorgeschrieben hatte. Außerdem wurde im Regelwerk verankert, dass nur auf den Oberkörper des Gegners gezielt werden durfte. Wenn ein Treffer am Kopf oder im unteren Bereich des Körpers gelandet wurde, wurde ein Strafpunkt vergeben. Kam eine Mannschaft auf drei Strafpunkte, hatte sie die Partie verloren. Die Wettkampfmodalitäten hatte man kurzfristig geändert, um mehr Spannung zu erzeugen.

Das Turnier wurde im "Best of three"-Modus ausgetragen, das heißt: Von maximal drei Kämpfen mussten zwei gewonnen werden. Die Teams, die die Vorrunde nicht überstanden, landeten auf den Plätzen neun bis 16. Hierzu zählten die Wäschweiherpiraten, das Bachi, das Team Lanzelos, der Geselligkeitsverein Heideck II, der 1. FCN-Fanclub Heideck, der Stopselclub Schloßberg I, die AH Heideck und die Abi-Helden. Auf die Plätze fünf bis acht kamen die Loistätter Stecher, die Heidecker Hütten Hustler, das Team Jugendarbeit und der Chaotic Conversation Club. Den vierten Platz belegte der Stopselclub Schloßberg II. Auf Platz drei kämpfte sich das Team Die 7. Im Finale besiegte dann der Geselligkeitsverein Heideck I den FC-Bayern-Fanclub Heideck. Zum Abschluss gab sich das Schiedsrichtergespann die Ehre. Sie traten gegen die freiwilligen Helfer des Malteser Hilfsdienstes an. Bei der anschließenden Siegerehrung gab es für jede Mannschaft einen Sachpreis und für die drei Erstplatzierten jeweils einen Pokal.