Heideck
Hexe verzaubert nicht nur Hänsel und Gretel

Schüler begeistert von Wiener Kinderoper Papageno und Humperdincks Stück

28.10.2016 | Stand 02.12.2020, 19:07 Uhr

Die Wiener Kinderoper Papageno spielt und singt in der Heidecker Schule Hänsel und Gretel. Die Kinder sind begeistert vom musikalischen Märchen. - Foto: Klier

Heideck (mkl) An der Grund- und Mittelschule Heideck war die Kinderoper Papageno aus Wien zu Gast. In einer kindgerechten Fassung spielte sie, auch für die Kinder der Comenius-Außenklasse, die Oper Hänsel und Gretel.

Engelbert Humperdinck hatte das Werk in Anlehnung an das Märchen der Brüder Grimm eigentlich für Erwachsene komponiert.

Christian Edler als Erzähler, und später in der Rolle als Vater, erklärte den Kindern die Elemente einer Oper, die Stimmlagen der Sänger, Bühnenbild oder Orchester. Dann geht es los. Gretel, alias Anita Tauber, beginnt mit der Arie "Suse, liebe Suse, was raschelt im Stroh" Natürlich kann kein Orchester auftreten, deshalb kommt die Musik aus dem Lautsprecher. Claudia Fischer in der "Hosenrolle" als Hänsel ist mit Besenbinden beschäftigt. In der Familie ist der Hunger ständiger Gast. Die beiden träumen von einem herrlichen Essen und zur Ablenkung fangen sie zu tanzen an: "Brüderchen, komm tanz mit mir!" Im Eifer des Gefechts zerbrechen sie den Krug mit Milch. Jetzt ist auch noch das karge Abendessen hinüber. Sie beschließen, in Abänderung des Grimm'schen Märchens, im Wald Beeren zu sammeln und hinterlassen dem Vater eine Nachricht. Der kommt bald darauf frohen Mutes nach Hause. Er hat viele Besen verkauft und bringt reichlich Essen mit. Aber die Kinder sind zum Ilsenstein gegangen. Dort wohnt die Hexe! Und da stieben auch schon vier furchterregende Hexen durch den Saal. Manche Kinder bekommen einen ordentlichen Schrecken. Im Wald singen Hänsel und Gretel das Duett: "Ein Männlein steht im Walde." Sie haben Beeren gesammelt, finden aber den Heimweg nicht mehr. Erschöpft schlafen sie zum Lied des Sandmännchens "Der kleine Sandmann bin ich", ein, nicht ohne vorher den Abendsegen gesungen zu haben: "Abends, wenn ich schlafen geh". Das Sandmännchen ist inzwischen in die Rolle der Hexe geschlüpft, die mit schriller Stimme, aber freundlich lächelnd, ihren "Hexentanz" aufführt. Wie bekannt, verzaubert sie die Kinder, um Hänsel zu mästen und dann zu verzehren. Aber Hänsel und Gretel sind schlauer und stoßen schließlich die Hexe in den Ofen. Endlich findet der Vater die Kinder und sie fallen sich überglücklich in die Arme.

Auch die Kinder in Heideck sind glücklich und gleichzeitig fasziniert. Und auch Schulleiterin Martina Wirsing ist begeistert: "Es ist fast wie ein großes Theater gewesen."