Heideck
Herzliche Aufnahme für Flüchtlinge

Kennenlernabend im Heidecker Bürgersaal – Helferkreis sucht Wohnung für Familie – Mitstreiter willkommen

23.10.2014 | Stand 02.12.2020, 22:05 Uhr

Über die vielen Neubürgerinnen und Neubürger freuen sich Bürgermeister Ralf Beyer und Gerlinde Grün-Harrer (beide stehend) beim Kennenlernabend im Heidecker Bürgersaal - Foto:Schultheiß

Heideck (HK) Gut besucht war ein Abend im Heidecker Bürgersaal, den der Helferkreis „Asyl“ organisiert hatte. Einheimische, Asylbewerber und bereits anerkannte Flüchtlinge konnten sich dabei besser kennenlernen.

Bürgermeister Ralf Beyer freute sich über die Gelegenheit, sich in entspannter Atmosphäre besser kennenzulernen. Er wünschte sich, dass die Asylbewerber, die anerkannt sind, also in Deutschland bleiben und sich eine Wohnung suchen dürfen, auch eine Unterkunft in Heideck finden. Die Neubürger seien eine Bereicherung für alle.

Eine anerkannte Familie mit vier Kindern beispielsweise möchte wegen der bereits bestehenden guten Kontakte, vor allem auch der Kinder, in Heideck bleiben. Der Helferkreis sucht daher händeringend nach einer Wohnung oder einem kleinen Haus für die Familie, bisher ohne Erfolg. Denn Mietwohnungen sind rar in der Stadt.

Beyer bedankte sich beim Helferkreis für sein Engagement und die Vorbereitung des Abends und rief dazu auf, dass noch mehr Freiwillige ihre Dienste zum Helfen anbieten, um die Aktiven etwas zu entlasten.

Gerlinde Grün-Harrer, zentrale Figur des Helferkreises, stellte die einzelnen Familien und Gruppen vor, die aus Mazedonien, Serbien, Syrien, Bosnien-Herzegowina und Georgien geflüchtet sind. Die Aktiven des Helferkreises mit ihren jeweiligen Diensten waren danach an der Reihe: Die sozusagen dienstälteste, russisch sprechende Olga Bernhard, die sehr wichtig war, da die ersten Asylbewerber aus Georgien kamen, Richard Böhm, als früherer Lehrer prädestiniert für den Deutschunterricht, Bärbel Grebenau-Klehr, Marianne Schmidpeter, Linda Schötschel, Caro Zottmann und von der Stadtverwaltung Maria Allmannsberger. Gerlinde Grün-Harrer rief dazu auf, dass sich noch weitere Helfer melden sollen, auch wenn sie nur ein paar Stunden zur Verfügung hätten. Wenn viele mitmachten, verteilten sich die Aufgaben auf mehrere Schultern. Zu den Aufgaben gehöre es zum Beispiel Krankenscheine zu besorgen, Leute zu Arztbesuchen zu fahren und ihnen dort beizustehen, mit zum ersten Deutschunterricht nach Roth zu fahren und dabei die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel zu erläutern, Anträge ausfüllen wie zum Beispiel am Sozialamt für die Beihilfe zur Schule sowie Formulare für das Job-Center. Aber es gibt auch ganz Einfaches wie Besorgungen zu erledigen und Spenden von der Sammelstelle im Rathaus abzuholen und zu verteilen. Ganz viele Kleinigkeiten seien es oft, die leicht übernommen werden könnten und die die Freiwilligen des Helferdienstes entlasten würden.

Richard Böhm vom Helferkreis bedankte sich bei Gerlinde Grün-Harrer sehr herzlich, sie sei der Motor der Betreuer und investiere sehr viel Zeit. Vor allem sei ihr Kontakt zum Landratsamt Roth, bei dem sie auch angestellt ist, Gold wert.

Wer helfen möchte, kann sich bei Gerlinde Grün-Harrer, Telefon (0 91 77) 13 36 oder im Rathaus bei Maria Allmannsberger, Telefon (0 91 77) 49 40 11, melden.