Heideck
Heideck kann schöner werden

Städtebauliches Entwicklungskonzept nimmt Form an Viele Verbesserungsvorschläge liegen auf dem Tisch

28.10.2016 | Stand 02.12.2020, 19:07 Uhr

Einen Blick auf Heideck haben Experten und interessierte Bürger geworfen und viele Verbesserungsvorschläge erarbeitet. Sie reichen von gestaffelten Parkzeiten in der Innenstadt bis zu einer Kleinkunstbühne in der KiD-Scheune. - Foto: Albrecht

Heideck (HK) Schwachstellen finden und einen Fahrplan für die Zukunft entwickeln, das sind die Ziele des Städtebaulichen Entwicklungskonzepts für Heideck und seine Ortsteile. Dazu haben Fachplaner und Arbeitsgruppen jetzt in einer Lenkungsgruppe erste Vorschläge erarbeitet.

Beim Treffen der Lenkungsgruppe stellten zunächst die Planungsbüros ihre Ideen vor. Dann präsentierten die Arbeitskreise, die aus interessierten Heideckern zusammengesetzt sind, ihre Konzepte. Ihre Aufgabe war es, eine Bestandsaufnahme der Stärken und Schwächen der Stadt Heideck zu erarbeiten und daraus konkrete Handlungsempfehlungen abzuleiten.

Susanne Moser-Knoll vom Büro Moser + Ziegelbauer präsentierte die Verbesserungsvorschläge im Bereich Städtebau. Anke Kühn vom Büro Ermisch & Partner legte Gestaltungsempfehlungen für den Bereich Freiraum dar. Erwin Christofori vom gleichnamigen Planungsbüro zeigte mögliche Optimierungsmaßnahmen im Verkehr auf. Der themenverwandte Arbeitskreis wurde durch Robert Kaminsky vertreten.

In der Hauptstraße soll durch die Verbesserung der Gehwege und der Parkflächen das Stadtbild aufgewertet und die Lebensqualität gesteigert werden. Zudem könnten abgestufte Parkzeitregelungen die Parksituation in der Altstadt verbessern. Die Idee einer Umgehung wurde von mehreren Planern und Arbeitskreisen der Lenkungsgruppe präsentiert. Erwin Christofori merkte als Verkehrsplaner jedoch an, dass der Verkehrsfluss genau geprüft werden sollte. Bei überwiegendem Binnenverkehr, also bei Verkehr innerhalb der Altstadt, könne eine Umgehung nicht den erwünschten Effekt erzielen. Leichter zu verwirklichen sei dagegen ein Verkehrsleitsystem. Die Umgestaltung des Festplatzes war ebenfalls Thema. Jedoch war man sich einig, dass eine Neuordnung das Heimatfest nicht beeinträchtigen darf. Wenig überraschend ist der Bedarf an Bauland für Wohn- und Gewerbebau.

Andreas Hacke vom Büro Geo-Plan stellte die Ergebnisse der Umfrage im Bereich Handel vor. Die wichtigste Erkenntnis dabei ist, dass sich ein zusätzlicher "Lebensmittelmarkt mit 800 Quadratmetern tragen würde", sagte Hacke. Daher könnte durchaus ein Vollsortimenter, der in der Regel eine Fläche von 1200 bis 1400 Quadratmeter benötigt, angesiedelt werden. Denn Vollsortimenter führen nicht nur Lebensmittel, sondern auch andere Produkte wie etwa Drogerieartikel. In diese Kerbe schlug auch Karin Halbig, Vorsitzende des Arbeitskreises Handel/Gewerbe/Tourismus. Neben der Ansiedlung eines Vollsortimenters wäre auch das Potenzial für ein Tagungs- und Kongresshotel vorhanden. Arbeitskreisübergreifend stellte sich heraus, dass ein Geh- und Radweg vom Gredl-Radweg entlang der Kleinen Roth bis hin zur Stadthalle einen Mehrwert bieten würde.

Die Vorschläge des Arbeitskreises Kultur/Soziales/Bildung wurden von Monika Kauderer vorgestellt. Aus der Sicht des Arbeitskreises könnte die KiD-Scheune stärker für private und öffentliche Veranstaltungen genutzt werden. Im Innenhof und in der renovierten Scheune sollte eine Kleinkunstbühne etabliert werden. Auch besteht Potenzial für ein betreutes Wohnen neben dem Seniorenwohnheim. Als kurzfristig umsetzbare Verbesserung sieht der Arbeitskreis die Abfrage von Kurswünschen der Heidecker Bürger, die in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule erfolgen könnte.

Diese und viele weitere Vorschläge zur Verbesserung der Lebensqualität in Heideck darf die Lenkungsgruppe beim nächsten Treffen Ende Oktober bewerten und priorisieren.