Heideck
Großer Einsatz für das Millionenprojekt

Heidecker Kirchenförderverein blickt auf viele Aktionen zurück Außensanierung im August abgeschlossen

11.05.2017 | Stand 02.12.2020, 18:09 Uhr

Die Arbeiten an der Heidecker Stadtpfarrkirche sind in vollem Gange. Ein Teil der Sanierung wird durch Spenden finanziert, um die sich der Kirchenförderverein bemüht. - Foto: Peschke

Heideck (HK) Eine positive Bilanz hat der wiedergewählte Vorsitzende der Heidecker Kirchenfördervereins, Timo Sorgatz, in der Jahresversammlung gezogen. Mit vielen Aktivitäten konnte der Verein die Menschen zum Spenden für "ihr" Gotteshaus bewegen.

Stadtpfarrer Josef Schierl stellte in seinem Grußwort fest, dass der Kirchenförderverein eine notwendige Einrichtung in der Pfarrei sei. Er bedankte sich für jegliche Unterstützung durch den Verein. Ziel sei es, die Kirche als Denkmal des Glaubens und der Geschichte der Stadt so instand zu setzen, dass sie noch von vielen nachfolgenden Generationen genutzt werden könne. Die Sanierung des Langhauses wird laut Schierl im August abgeschlossen. Danach gehe es mit der Innenrenovierung weiter.

Der Vorsitzende des Kirchenfördervereins, Timo Sorgatz, stellte in seinem Rechenschaftsbericht heraus, dass dem Verein derzeit 51 Mitglieder angehören, die mit vielfältigen Aktivitäten Geld für die Kirche sammeln. Er nannte die Kuchenverkaufsaktionen jeweils am zweiten Sonntag im Monat, den Betrieb des Künstlercafés beim Heimatfest sowie die Benefiz-Radtour "Radeln für die Kirche". Das meiste Geld kam bei der Altkleider-Straßensammlung sowie der Sammlung in den Containern am Haus St. Benedikt, am Bauhof und im Kindergarten zusammen. Auch der Verkauf der Rehsalami am Heidecker Weihnachtsmarkt und die Christbaumentsorgung brachten Geld in die Vereinskasse.

Kassenverwalterin Rita Höfler erinnerte an die Übergabe von zwei Schecks beim Pfarrfest 2016 über 3000 Euro und beim Pfarrfamilienabend über 1500 Euro. Heuer könne beim Pfarrfest ein weiterer stattlicher Betrag für die Kirchensanierung gespendet werden.

Bei der anschließenden Vorstandswahl wurden Timo Sorgatz (Vorsitzender), Sebastian Streb (Stellvertretender Vorsitzender), Rita Höfler (Kassenverwalterin) und Maximilian Peschke (Schriftführer) jeweils einstimmig in ihren Ämtern bestätigt. Als Beisitzer fungieren Helmut Kukula und Mathilde Geißler. Die Kassenprüfer Bruno Herzog und Franz Albrecht wurden ebenso bestätigt.

Kirchenpfleger Ludwig Roith gab der Versammlung einen umfassenden Überblick über die derzeit laufende Sanierung. Die Zimmererarbeiten zur Dachstuhlsanierung sind weitgehend erfolgt. Noch erforderlich seien laut Roith die Arbeiten am Gesims sowie Spengler- und Dachdeckerarbeiten. Die geschätzten Gesamtkosten betragen hier rund 470 000 Euro, wobei der Eigenanteil der Kirchenstiftung bei 200 000 Euro liegt. Diese Kosten müssen über ein Darlehen gedeckt werden.

Nach der Außensanierung gehe es im Inneren der Kirche noch heuer weiter. Die Sanierung der Raumschale, der Kunstwerke sowie die Erneuerung der elektrischen Anlagen einschließlich der Kirchenheizung wird nach den Worten des Kirchenpflegers nochmals eine halbe Million Euro verschlingen.

Ein großer Brocken sei weiterhin die Sanierung des Hauses St. Benedikt. Hier gehe es darum, das ganze Haus durch den Einbau eines Aufzugs barrierefrei zu gestalten, damit alte und behinderte Menschen problemlos in das Obergeschoss gelangen können. Zudem werde mit der Vergrößerung und Aufstockung im Bereich der Bücherei das Raumangebot deutlich verbessert. Roith bezifferte dazu die Gesamtkosten auf rund 1,5 Millionen Euro, die aus Mitteln der Städtebauförderung beziehungs-weise von Stadt und Diözese abgedeckt werden müssen.

Ein weiteres zu lösendes Problem sei die künftige Energieversorgung der Kirche, des Pfarr- und Benefiziatenhauses sowie des Pfarrheims St. Benedikt. Hierzu sei ein Energiekonzept bei Professor Markus Brautsch in Auftrag gegeben worden, das jetzt vorliege. Es gehe darum, dass die Beteiligten bald über die drei vorgeschlagenen Varianten entscheiden. Die kleine Lösung beinhalte nur die Versorgung der kirchlichen Gebäude. Die mittlere Lösung sähe eine Einbeziehung des Rathauses und einiger Nachbarn vor. Die große Lösung befasse sich mit einer globalen Wärmeversorgung für alle kirchlichen und städtischen Gebäude.

Timo Sorgatz schloss die Versammlung mit dem Hinweis, dass es noch großer Anstrengungen bedarf, die genannten Sanierungsmaßnahmen zu einem guten Ende zu führen. Er warb dafür, den Kirchenförderverein weiter zu unterstützen und hofft, dass es gelingt, neue Mitglieder zu gewinnen.