Heideck
Die verheiratete Prinzessin

Ralf Beyer vermählt Regentin mit anderem Mann

20.01.2017 | Stand 02.12.2020, 18:46 Uhr

Foto: - kx

Heideck (cyb) "Wir hatten keine Kutsche, wir sind in einem VW-Käfer-Cabrio gefahren worden und saßen hinten im Verdeck", erinnert sich Heidecks Bürgermeister Ralf Beyer, der 1982 zusammen mit Sonja Görl die Rolle des Kinderprinzenpaares übernahm.

Während er immer noch in Heideck wohnt, ist wie bei Peppi Pfaller, die Prinzessin weggezogen. "Allerdings hatte ich die Freude, sie vergangenes Jahr zu verheiraten." Allerdings mit einem anderen Prinzen, wie Beyer zugibt.

Mit dem Prinzen von 1959 verbindet ihn die Aversion gegen die weißen Strümpfe, die übrigens heute noch zum Outfit jedes Heidecker Kinderprinzen gehören. An den restlichen Tag seiner Regentschaft erinnert er sich kaum. Nur das es mit dem Käfer vom Marktplatz zur Stadthalle ging und er dort vor den versammelten kleinen Narren ein Gedicht vortragen musste. Auch wie er zu seinem hohen Amt kam, bleibt im Dunkeln. "Ich glaube, dass wir damals in der Schule gefragt wurden." Wenn nicht gerade als Prinz, ging Beyer als Kind zum Beispiel als Pirat auf den Fasching. Der Job des um sich schießenden Cowboys hat ihn dabei nie gereizt. Dafür war er einmal als Indianer dabei. "Zumindest fliegt bei meinen Eltern noch ein Kopfschmuck mit Federn herum." Und sogar als Koch war er einmal unterwegs. "Daran kann ich mich sehr gut erinnern, weil mir meine Mutter damals eine riesige Kochmütze genäht hat", erzählt er.

Für ihn und seine Nachfolger im Prinzenamt gilt übrigens noch heute der Vers aus seinem 35 Jahre alten Gedicht: "Unsere Farben, die sind Rot - Weiß - Blau. Jetzt ruft mit mir alle: Heideck Helau."