Heideck
Exkursion durch den Steinbruch

BN- und LBV-Ortsgruppe Heideck wandert auf den Gredinger Pfaffenberg

31.05.2016 | Stand 02.12.2020, 19:44 Uhr

Vom Steinbruch am Pfaffenberg aus haben die Heidecker Wanderer einen schönen Blick auf Greding. Karl-Heinz Neuner (mit Hut) erklärt hier die botanischen Besonderheiten. - Foto: Zeiner

Heideck (HK) Wenn die gemeinsame Ortsgruppe Heideck von Bund Naturschutz und Landesbund für Vogelschutz zur Exkursion mit Karl-Heinz Neuner aufbricht, kann man sich auf eine mehrstündige Naturerfahrung freuen. Diesmal ging es zum aufgelassenen Steinbruch am Pfaffenberg bei Greding.

Vom Parkplatz am Bauer-Keller führte Neuner die Wanderer durch den Buchenmischwald den Hang hinauf. Alte Hohlwege schlängeln sich um Bestände des blühenden Waldmeisters. Verfallene Bauwerke des Steinabbaus, wie der ehemalige Kalkbrennofen, sind noch erhalten.

Im Steinbruch erinnerte Neuner an die vor etwa 25 Jahren hier geplanten Karl-May-Festspiele. "Zum Glück haben sich die Gredinger damals für die Natur entschieden", sagte er. Inzwischen ist der Uhu wieder als Brutvogel nachgewiesen worden. Der Steinbruch ist ein Biotop mit extremen Temperaturunterschieden und speziell daran angepassten Pflanzen. Erstaunlich ist, dass an der Hangkante Weiden wachsen, die sonst eigentlich nassen Untergrund bevorzugen.

Von ganz oben eröffnete sich den Wanderern dann ein herrlicher Blick auf das Schwarzachstädtchen. Neuner berichtete auch über das Projekt "Waldverjüngung ohne Zäunung" das hier während seiner Zeit als Jagdpächter begonnen wurde. Das über 600 Hektar große Gebiet kennt er sehr gut. Als Besonderheit stellte er die Gredinger Mehlbeere vor. "Dieser Baum kommt in einigen Exemplaren nur auf dem Pfaffenberg vor und braucht zum Wachsen natürlich Licht." Im Buchenwald sei das aber nicht immer einfach, weil es jetzt durch das Laub schon relativ dunkel ist. Bei der Wanderung legte Neuner diesmal mehr Wert auf die Besonderheit der Landschaft und der Biotope. "Es kommt hier auch der Grauspecht vor", erklärte er den mitgewanderten Ornithologen.