Heideck (HK) Einen teilweise neuen Vorstand wählte die Freiwillige Feuerwehr Heideck bei ihrer Jahresversammlung. Da der Kommandant und der Vorsitzende sowie die jeweiligen Stellvertreter schriftlich zu wählen waren, dauerte es weit länger als drei Stunden, ehe das Ergebnis feststand.
Christian Schneider wurde als Kommandant bestätigt, ebenso sein Stellvertreter Michael Pappenheimer. Bestätigt wurde auch der Vorsitzende des Vereins, Reinhold Lang. Zu seinem Stellvertreter gewählt wurde der bisherige Beisitzer Dominik Krammer für Georg Bäumler, der nun Beisitzer ist. Kassier Roland Hueber und Schriftführer Joachim Bretting wurden in ihren Ämtern bestätigt. Veränderungen gab es auch bei den Beisitzern. Zuerst erhöhte man die Zahl der Beisitzer von vier auf fünf, da man für das in dieser Wahlperiode anstehende 150-jährige Bestehen im Jahr 2021 "für je 30 Jahre einen Beisitzer einsetzen" wollte, wie jemand flachste. Gewählt wurden Georg Bäumler, Niklas Heimerl, Rosi Lang, Stephan Rösch und Martin Steib.
Der Vorsitzende Reinhold Lang berichtete von 241 Mitgliedern, dem höchsten Stand der letzten sechs Jahre. "Getroffen hat mich, dass in diesen sechs Jahren 27 Mitglieder verstorben sind."
Die Jugendfeuerwehr habe eine eigene Werbemaßnahme geplant, sagte Lang. Sie schrieben nicht nur alle Jugendlichen zwischen zwölf und 18 Jahren an, sondern übergaben die Briefe persönlich, um im Gespräch überzeugen zu können. Mit Erfolg: Sieben Jugendliche gehören nun neu der Feuerwehr an. Hier lobte er die Jugendwarte Markus Forke und Maxi Steib, die sich über jeden freuen, der am Montag zwischen 19 und 21 Uhr ins Feuerwehrhaus kommt.
Mit Handschlag nahm Kommandant Schneider die Neuen in die Jugendfeuerwehr auf: Moritz Langer, Yannick Lehner, Jakob Matern, Aileen Reichel, Patrick Reichel, Joshua Schirrmann und Christoph Siglhuber. Heidecks Bürgermeister Ralf Beyer zeigte sich davon beeindruckt, dass sich die Jugend selbst eine Werbeaktion ausdachte.
"Bei den beiden Schau-übungen im Rahmen des städtischen Ferienprogramms und beim Floriansfest konnten wir uns nach außen sehr gut darstellen", freute Lang sich. Das Fußballspiel "Jung gegen Alt" sei für seine Altersklasse nicht so erfolgreich verlaufen, bedauerte er. Die Fotos zeigten allerdings, dass es dabei viel Spaß gab.
Für Veranstaltungen hat der Verein eine eigene Lautsprecheranlage angeschafft. Die alten Stühle im Schulungsraum wurden ersetzt und für die Küche ein großer Kühlschrank angeschafft und die Theke umgebaut. Außerdem investierte der Verein in Dienstkleidung. Seiner Frau Rosi dankte Lang für das Feuerwehrjahrbuch, in dem alle Aktivitäten anhand von Fotos und Zeitungsberichten zusammengestellt sind. Dieses fand großes Interesse bei den Mitgliedern, als es durch die Reihen wanderte.
Kommandant Christian Schneider erinnerte an die wichtigsten Aktivitäten. An der Übung in Liebenstadt waren neben der Stützpunktwehr alle Ortswehren beteiligt. Etwas Besonderes war die Leistungsprüfung THL bei Starkregen und Gewitter. Da die Feuerwehr im Ernstfall auch bei solchem Wetter ausrücken müsse, zog man die Übung erfolgreich durch.
Damit die Feuerwehrleute körperlich fit bleiben oder werden, legte Schneider allen den Dienstsport mit Richard Lehner ans Herz. Ein Fahrsicherheitstraining in Schlüsselfeld absolvierten Bernhard Gruner und Lothar Pappenheimer. Den Maschinistenkurs 1 und 2 absolvierten Lothar Pappenheimer, Johannes Stengl und Florian Steib. Dominik Krammer und Stephan Rösch nahmen an der Standortausbildung durch die Feuerwehrschule in Roth in der modularen Truppmannausbildung teil. In der Feuerwehrschule Würzburg nahm am Gerätewartlehrgang Dominik Krause teil und am Gruppenführer-Lehrgang Maxi Steib. Schneider betonte, dass alle Teilnehmer für die Lehrgänge Urlaub genommen haben, so dass auf die Stadt keine Kosten zukamen.
Von der Jugend- in die aktive Wehr übergetreten ist Giulia Archinger. Von außerhalb traten Stefan Baumann, Tobias Fackelmeier und Judith Kormannshaus in die aktive Wehr ein. Aus Altersgründen schied Josef Hafner aus der aktiven Wehr aus, der er lange Jahre als Zugführer angehörte. Derzeit gehören 61 Feuerwehrleute zwischen 18 und 63 Jahren der aktiven Wehr an, davon 24 Atemschutzgeräteträger.
Bei 36 Einsätzen leistete die Feuerwehr 1069 Stunden ab, davon 33 für technische Hilfeleistung, bei zwei Bränden und einer Sicherheitswache. 1550 Übungsstunden der aktiven Wehr und 722 der Jugendwehr. Insgesamt 5512 Stunden wurden ehrenamtlich geleistet.
Angeschafft werde im kommenden Jahr der vom Stadtrat genehmigte Mannschaftstrans-portwagen (MTW), zu dem die Stadt nur 9000 Euro zuzuschießen braucht, der Verein übernehme den Rest. "Wir hoffen, dass der MTW im Spätherbst ausgeliefert wird."
Aus aktuellem Anlass prangerte Kreisbrandrat Werner Löchl die Tendenz an, Hilfskräfte beispielsweise wegen Straßensperrungen anzugreifen. Er sei für 136 Feuerwehren zuständig, die nicht zu den Meckerern gehören, sondern ihre Freizeit einsetzen, um bei Notfällen helfen zu können.
