Heideck (HK) Lobende Worte hat der Gauschützenmeister Josef Grillmayer bei der Jahresversammlung der Concordia Heideck für die Mitglieder gefunden. Für ihre jahrzehntelange Treue und ihren Fleiß ehrte er eine Reihe von Schützen.
"Ein gemeinsames Abendessen vor der Jahresversammlung sorgt für eine friedliche Stimmung", wurde dem Gauschützenmeister Josef Grillmayer augenzwinkernd erklärt, der zur Ehrung langjähriger und verdienter Schützen nach Heideck gekommen war. Für 40 Jahre Mitgliedschaft im Bayerischen und Deutschen Sportschützenbund wurden Eduard Bittner, Karl-Friedrich Lang, Hermann Spachtholz und Manfred Salbaum mit Urkunden und Ehrennadeln ausgezeichnet.
Herbert Streidel und Rudolf Schmidler sind gar schon 50 Jahre Mitglied und wurden gemäß Satzung zu Ehrenmitgliedern der Concordia ernannt. Das von Seiner Königlichen Hoheit Herzog Franz von Bayern gestiftete Protektoratsabzeichen erhielten Josef Auenhammer, Leonhard Beckenbauer, Michael Eisenreich, Jürgen Schmidt und Ruppert Zeiner für ihre Verdienste um das bayerische Schützenwesen. Josef Grillmayer dankte im Namen der Gauverwaltung Johannes Stengl und Hermann Spachtholz für die Durchführung des Sachkundelehrgangs in Heideck. Sein Appell ging abschließend an die Schützen, sich ihrer Verantwortung im Umgang mit den Sportwaffen immer bewusst zu sein.
An die sieben Schießveranstaltungen des vergangenen Jahres erinnerte Schützenmeister Johannes Stengl in seinem Rückblick. Auch auf die dramatischen Ereignisse des letzten Jahres kam er zu sprechen und bat um ein Gedenken an den im Dienst getöteten Polizisten. In Georgensgmünd hatte ihn mutmaßlich ein Reichsbürger erschossen, der auch im Schützenverein Mitglied gewesen war. Der Verein hatte sofort reagiert und den Reichsbürger unmittelbar nach der Tat aus seinen Reihen ausgeschlossen.
Stengl wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass zukünftig alle Inhaber einer Waffenbesitzkarte an das Landratsamt gemeldet werden, wenn sie ein Jahr lang nicht mehr am Schießbetrieb teilnehmen. Weiterhin informierte er über die neue EU-Regelung bezüglich der erforderlichen Waffenschränke. Der Umbau der Schießstände wurde wegen der neuen rechtlichen Auflagen in Gemeinschaftsarbeit durchgeführt. Einen großen Dank richtete er an die vielen Helfer, die das erfolgreiche Vereinsleben erst ermöglichten.
Daran knüpfte auch Kassier Michael Schneider in seinem Bericht an. Von den infrage kommenden Mitgliedern waren 2016 gut 700 Arbeitsstunden zum Erhalt und Umbau des Schützenhauses gefordert. "Es waren aber über 1400 Stunden", lobte Schneider die Mitglieder. "Die zusätzlich geleisteten Stunden werden auf den Kauf der Jahresschießkarte angerechnet", erklärte er. Über 11 000 Euro wurden investiert, damit die Lüftungsanlagen und die Schießstände selbst auf den neuesten Stand gebracht werden konnten. Somit fiel der Überschuss geringer aus als in den Vorjahren.
Eine einwandfreie Kassenführung bestätigte ihm Kassenprüfer Ruppert Zeiner. Er machte die Anwesenden darauf aufmerksam, dass Schneider nicht nur Kassier, sondern auch Finanzbuchhalter für den Verein ist. Als kleine Überraschung konnte Zeiner einen Schützenbierkrug, der gemeinhin als Schützenliesl bezeichnet wird und in jeden Schützenverein gehört, an Stengl überreichen. "Leider ist unsere alte, große Schützenliesl seit vielen Jahren verschollen", bedauerte Zeiner.
Im Namen des erkrankten Sportleiters Werner Wieder verlas Stengl die Namen der Vereinsmeister: Erwin Kögler (Luftpistole), Susanne Stengl (Luftgewehr) und Karl-Heinz Kögler (Sportpistole Kleinkaliber); Werner Buschmann wurde sogar Vereinsmeister in sechs Disziplinen: Sportpistole Großkaliber 9 mm, .45 ACP, .357 Mag, .44 Mag, Ordonnanzgewehr und Vorderlader Perkussionspistole.
Jugendleiterin Christa Lang sah einen Hoffnungsschimmer bei ihrer Arbeit. "Es kommen wieder vier Jugendliche regelmäßig zum Training mit dem Luftgewehr", resümierte sie. Die Rüstwarte Michael Eisenreich und Jürgen Schmid waren sehr erfreut, dass für die Maler-, Schreiner-, Elektriker-, Schweißer- und Außenarbeiten so viele Helfer zur Verfügung standen. "Somit sind die Technik und das Anwesen in einem sehr guten Zustand", schlossen sie ihren Bericht.
