Heideck
Auf den Spuren des Schutzpatrons

Feuerwehren des Brandbezirks Heideck feiern den Florianstag mit Kirchenzug und Vorführungen

25.05.2016 | Stand 02.12.2020, 19:46 Uhr

Wie schnell eine riesige Stichflamme bei einem Fettbrand entstehen kann, wird den Besuchern des Florianstages in Heideck demonstriert.

Heideck (HK) Mit einem Kirchenzug vom Festplatz ins Feuerwehrhaus und einem Gottesdienst mit Stadtpfarrer Josef Schierl ist am Sonntag das Floriansfest im Brandbezirk Heideck gefeiert worden.

Der Kirchenzug führte bei herrlichem Sonnenschein ins Feuerwehrhaus, wo Heidecks Stadtpfarrer Josef Schierl den Gottesdienst hielt. Der Musikverein Röttenbach, unter Leitung von Otto Schmidpeter, gestaltete diesen musikalisch und unterhielt die Besucher auch noch beim Frühschoppen und beim Mittagessen.

Pfarrer Josef Schierl wies auf die Beziehung des oberösterreichischen Märtyrers Florian zur Feuerwehr hin. Dieser sollte bei lebendigem Leibe verbrannt werden, wurde dann aber von einer Brücke in die Enns gestürzt. Sein Todestag, der 4. Mai, sei der Anlass für die Floriansfeste der Feuerwehr. Diese zeige ihre Verbundenheit mit Gott durch diesen Gottesdienst.

Reinhold Lang, der Vorsitzende der Feuerwehr Heideck, lobte die Kameradschaft in der Wehr, die das Fest in der Halle erst möglich gemacht hat. Heidecks Bürgermeister Ralf Beyer freute sich, dass der Gottesdienst im Feuerwehrhaus gefeiert werden konnte. Er dankte der Feuerwehr für ihren Einsatz und wünschte, dass immer alle von den Einsätzen gesund zurückkämen. Kommandant Christian Schneider bedankte sich bei den Stadtratsmitgliedern, die für die Ortsteil-Feuerwehren gute Beschlüsse gefasst hätten: Auch sie seien alle passend ausgerüstet worden.

Am Nachmittag war auf dem Platz vor dem Feuerwehrhaus allerlei geboten. Alle Feuerwehrautos konnten besichtigt werden und die Kinder freuten sich über Rundfahrten. Vielleicht könne man sie für die Feuerwehr begeistern, so dass sie einmal in die Wehr eintreten, hofften die Verantwortlichen. Eine Hüpfburg und eine Mal- und Bastelstation mit einem Feuerwehrauto zum Ausmalen, Ausschneiden und Zusammenkleben waren weitere Attraktionen für Kinder. Für alle interessant war die Simulation eines Fettbrandes. Dominik Krammer erläuterte, dass in der Pfanne zu heiß gewordenes Fett, das zu brennen anfängt, auf keinen Fall mit Wasser gelöscht werden dürfe. "Ein Liter Wasser wird zu 1700 Liter Wasserdampf, mit dem rasant die Flammen hochschlagen." In einem Topf erhitzte Jürgen Feyerlein mit einer Flamme Fett, bis es zu brennen begann. Über das Feuer goss er - aus der Ferne mit einem Draht ausgelöst - aus einer Dose Wasser, und sofort stiegen die Flammen empor. Gut möglich sei, dass in der Küche über und neben dem Herd brennbare Materialien Feuer fingen und ein Küchenbrand entstünde. Das Feuer war jedoch sofort aus, als Feyerlein einen Deckel über den Topf stülpte. Und das sollte man auch bei der Pfanne tun und so den Brand ersticken, betonte Krammer.

Simuliert wurde am Nachmittag auch ein Zimmerbrand: Eine an der Vorderseite offene und als Zimmer eingerichtete Bretterbude wurde angesteckt und eine "Person gerettet". Das, was beim Fest Attraktion war, wird bei realen Einsätzen zum Ernst: In schwerer Ausrüstung schnell, aber überlegt seinen Dienst tun - zu jeder Tages- und Nachtzeit und bei jedem Wetter, sei die Aufgabe der Helfer.