Heideck
Attraktiver für Touristen werden

In Heideck hat sich ein Arbeitskreis gegründet, um mehr Gäste anzulocken – Erstes Treffen am 3. November

20.10.2014 | Stand 02.12.2020, 22:06 Uhr

Der Campingplatz am Freibad soll in das künftige Fremdenverkehrskonzept der Stadt Heideck einbezogen werden - Foto: Wechsler

Heideck (HK) Was ist notwendig, um mehr Gäste anzulocken? Die Stadt Heideck möchte ihre bisherige touristische Arbeit verbessern und mehr Anreize für Urlauber schaffen. Ein Arbeitskreis aus Vermietern, Gastronomen und interessierten Bürgern will sich künftig dieser Aufgabe annehmen.

Das erste Treffen ist für 3. November geplant.

„Das Interesse am Tourismus ist da“, sagte Bürgermeister Ralf Beyer, der im Bürgersaal zahlreiche Vermieter, zwei Gastronomen und weitere am Tourismus interessierte Bürger zu einem Gespräch am runden Tisch auf Einladung der Stadt begrüßte. Und die Besucher sprühten nur so vor Ideen, was für eine Verbesserung der Infrastruktur und die Organisation des Tourismus notwendig wäre.

Eine der Anregungen war, das Erholungszentrum am Schloßberg wieder herzurichten, das einst ein beliebtes Ausflugsziel war. Dabei könnte Heideck auf die Unterstützung des Vereins Naturpark Altmühltal hoffen und mit Beginn der neuen Förderperiode im EU-Leader-Projekt wäre sicher auch von dieser Seite zumindest finanzielle Hilfe möglich. Bürgermeister Ralf Beyer, der als Kind oft mit seinen Eltern am Schloßberg war, sagte dazu: „Wir müssen hier dringend etwas tun.“

Das Angebot für Camper wollte Ernst Forke verbessert wissen, der aus eigenen Erfahrungen erzählte. So regte er an, einen ortsnahen Wohnmobilstellplatz zu schaffen, der außer einer Stromzufuhr keine weitere Infrastruktur benötige und somit für die Camper preisgünstig angeboten werden könne. Demgegenüber vertrat Stadtratsmitglied Manfred Ortner die Meinung, dass auch die Camper durchaus anspruchsvoll seien und dass der nun schon über 40 Jahre bestehende Campingplatz am Heidecker Freibad überarbeitet und auf den neuesten Stand gebracht werden müsste. Auch sollte eine Möglichkeit für Kurzzeitcamper geschaffen werden.

Stellvertretender Bürgermeister Dieter Knedlik schlug die Erarbeitung eines Tourismuskonzepts vor, das zur besseren Zukunftsplanung auch eine exakte Bestandsaufnahme enthält. Die mittelalterliche Altstadt biete beste Voraussetzungen für historische Stadtführungen. Solche sollten künftig regelmäßig und auch auf Anfrage angeboten werden. Knedlik liegt auch eine Verlegung der bestehenden Radwege am Herzen. Sie führten bislang an der Stadt vorbei, sollten besser zur Altstadt leiten.

Was von den Gästen in Heideck besonders geschätzt wird, sei die ideale Lage zwischen Rothsee und Brombachsee, die Nähe zum Naturpark Altmühltal und auch zu Nürnberg, berichtete Roswitha Köstler, die Vermieterin einer Ferienwohnung. Ein großer Teil der Gäste seien Stammgäste, war von den Vermietern zu erfahren.

Bei den bestehenden Wanderwegen wurde angemerkt, dass die Beschilderung verbessert werden müsste. Bürgermeister Beyer versprach, die notwendigen Ruhebänke auf Kosten der Stadt aufstellen zu lassen, wenn Bedarf gemeldet werde. Ebenso gab er zu, dass in der Hauptstraße dringend Verschönerungsarbeiten stattfinden müssten, wenn sich Heideck besser als Fremdenverkehrsort zeigen wolle. Und auch das Konzept für die Errichtung eines Museums im Bäumlerhaus müsse noch überarbeitet werden, so Beyer.

Das mangelnde Veranstaltungsangebot in der Stadt bemängelte ein Neubürger. Beyer versprach daraufhin, dass er versuchen werde, den KiD-Innenhof wieder zu beleben. Und als Beispiel künftiger Veranstaltungen nannte der Bürgermeister die heuer erstmals organisierte Wäschweiherparty, die von den jungen Leuten sehr gut angenommen worden sei.

Zum Schluss der Versammlung wurde ein Arbeitskreis gegründet, der sich künftig um die Belebung des Fremdenverkehrs in Heideck kümmern soll. Er wird sich am Montag, 3. November, um 19.30 Uhr im Bürgersaal erstmals treffen.