Großhöbing
Gemeinden kommen aufeinander zu

Bis zum Beginn der Sommerferien soll der Radweg zwischen Großhöbing und Untermässing fertig sein

14.06.2017 | Stand 02.12.2020, 17:57 Uhr

Vom Fortschritt der Arbeiten überzeugen sich der stellvertretende Leiter des Thalmässinger Bauamts, Andreas Schneider, Thalmässings Bürgermeister Georg Küttinger und dessen Kollege aus Greding, Manfred Preischl (von links), unweit der Zinkelmühle. Bald ist mit dem Radweg von Großhöbing nach Untermässing ein weiterer Lückenschluss vollzogen. - Foto: Steimle

Großhöbing/Untermässing (HK) Wo zur Zeit noch Lastwagen, Bagger und eine Walze rollen, darf bald auf zwei Rädern gefahren werden: Pünktlich zu Beginn der Sommerferien Ende Juli soll der Radweg zwischen Großhöbing und Untermässing fertig werden.

Der Baggerfahrer trägt den Schotter auf, sein Kollege in der Walze planiert ihn zu einer ebenen Fahrbahn. "Damit schließen wir eine weitere Lücke im Radwegenetz", sagt Gredings Bürgermeister Manfred Preischl, der sich vom Fortschritt der Bauarbeiten nicht nur gemeinsam mit stellvertretndem Leiter des Bauamts, Andreas Schneider, sondern auch mit Georg Küttinger, Rathauschef in Thalmässing, überzeugte.

Schließlich führt die 1,5 Kilometer lange Strecke zwischen Großhöbing und Untermässing über das Gebiet beider Marktgemeinden, 1205 Meter auf Gredinger und 280 Meter auf Thalmässinger Seite in der Nähe der Zinkelmühle, um genau zu sein. Auch die Kosten betreffen beide: Insgesamt schlägt der Radweg mit 324 000 Euro zu Buche, Greding übernimmt von den Gesamtkosten 262 500 Euro, Thalmässing 61 500 Euro. Das müssen die beiden Kommunen aber nicht vollständig aus eigener Tasche bezahlen. Die staatliche Förderung beläuft sich laut Bürgermeister Preischl auf 291 800 Euro.

Der drei Meter breite Radweg wird ungefähr von der Straße Weiler in Richtung Auer Berg hin zur Autobahn führen und verläuft dann weitgehend parallel zur Schnellstraße. Sowohl die Autobahn 9, die ICE-Schnellstrecke als auch die Staatsstraße zwischen Greding und Thalmässing verlaufen in unmittelbarer Nähe - Angst, mit Kindern hier Rad zu fahren müsse aber keiner haben, erklärt Preischl: "Die Straßen werden alle unterquert, man kann also ganz beruhigt hier unterwegs sein." In Großhöbing schließt die neue Fahrradstraße dann an den Gredl-Radweg an.

Landwirten in der Gegend und auch den Jagdgenossen Untermässing dürfte die Route schon lange bekannt sein - schließlich existierte hier bereits ein Flurbereinigungsweg. Die Jagdgenossen hätten einen Teil der Straße "im Kleinen schon einmal ausgebaut", also gepflastert, weil der Weg an dieser Stelle bei Starkregen immer wieder ausgewaschen worden war, so Preischl.

Auch in Zukunft ist zum Thema Radwege einiges geplant, wie Bürgermeister Küttinger erläutert. "Wir möchten, dass der Gredl-Radweg in Zukunft direkt durch den Hauptort führt, da wollen wir uns mit den Grundstückseigentümern einigen." Bisher führt der Weg nämlich über die Eckmannshofener Straße, Staufer Weg und Florian Straße an der Ortsmitte vorbei. Ziel sei es aber, die Radler auf den Marktplatz zu bringen, sagt Küttinger.

Doch das ist noch längst nicht alles: Auch entlang der Kreisstraße von Eysölden nach Stauf soll ein Radweg gebaut werden, die Planungen beginnen bald. Langsam schließen sich also die Lücken, mit dem Radweg entlang der Kreisstraße über Stauf, Eysölden und Pyras haben Radfahrer eine zweite Route neben dem Gredl-Radweg nach Hilpoltstein. "Wir kommen mit den Radwegen schon gut voran", freut sich Küttinger.