Großhöbing
"Spitzensache" für kleinen Verein

Höbinger Schützen blicken in Jahresversammlung auf erfolgreiches erstes Jahr in der Bayernliga zurück

20.03.2015 | Stand 02.12.2020, 21:31 Uhr

Als Meisterschützen und für Vereinsrekorde zeichnen Manfred Biedermann (2. von links) und Matthias Meier (ganz hinten) Kathrin Beck, Susanne Peter, Dominik Schmid, Verena Schmid, Christian Wehner und Stephanie Wehner (von links) aus. - Foto: Seitner

Großhöbing (luf) Die erste Saison in der Bayernliga hat dem Höbinger Luftgewehrteam den dritten Tabellenrang eingebracht. Es hat nicht viel gefehlt und der Neuling hätte sich sogar für den Aufstiegskampf zur 2. Bundesliga qualifiziert. Kein Wunder, dass der Schützenmeister Manfred Biedermann in der Jahresversammlung des Schützenvereins (SV) Höbing zufrieden bilanzierte: „Das ist eine Spitzensache für unseren kleinen Verein.“

Frisch ist auch die Erinnerung an die Bronzemedaille von Verena Schmid bei den Europameisterschaften im niederländischen Arnheim vor gut zwei Wochen. Das herausragenden Talent der Höbinger Schützen – und fester Bestandteil der erfolgreichen Luftgewehrmannschaft – hatte es dort mit Maximilian Dallinger im Mixedwettbewerb auf das Stockerl geschafft. Der Schützenmeister gratulierte Verena Schmid zu diesem „großartigen Erfolg“. Dass solches Gelingen keine zufällige Eintagsfliege ist, sondern der Schützenverein vielmehr seinen 122 Mitgliedern ein breites sportliches und gesellschaftliches Programm bietet, zeigte Biedermanns Jahresrückblick.

Er erinnerte dabei an den Aufstieg der Luftgewehrmannschaft ebenso wie an das Wiedergründungsfest des Soldaten-, Krieger- und Kameradschaftsverein Großhöbing-Schutzendorf und an die eigene 60-Jahrfeier mit Ehrungen und einem Festgottesdienst. Landrat Herbert Eckstein sagte damals im August, dass ihm um die Zukunft des SV Höbing nicht bange sei. Einen Monat später zeigten die Sportler beim freundschaftlichen Stadtpokalschießen, wie wahr diese Aussage ist: Dort holten sie zum neunten Mal in Folge den Titel. „Ebenso gewannen wir das Finalschießen und mit Michael Seitner die Bürgermeisterscheibe“, bilanzierte ein stolzer Schützenmeister. Beim Ball der Vereine, dem Weinfest oder auch beim Volksfestumzug in Eichstätt habe man Zusammenhalt demonstriert.

Der Sportleiter Matthias Meier steuer ebenfalls einige Erfolgsmeldungen zur Bilanz bei, allen voran verwies er auf die Erfolge der beiden Ausnahmeschützinnen Verena Schmid und Susanne Peter. Zwar blieben Titel auf Bundesebene im vergangenen Jahr versagt, doch kehrte Schmid von den deutschen Meisterschaften in München-Hochbrück mit fünf – davon drei silbernen – Medaillen zurück, Peter holte zweimal Silber, jeweils eine Medaille im Einzel und mit der Mannschaft. Diese beiden Sportlerinnen erhielten später überdies vom Schützenmeister Urkunden, weil sie einen neuen Vereinsrekord aufgestellt haben: 397 Ringe.

Am Jubiläumsschießen anlässlich des 60-Jährigen nahmen laut Meier 115 Schützen teil; die Jubiläumsscheibe holte sich der Sportleiter höchstselbst. Michael Meier verteidigte beim Königsschießen seinen Titel, Lena Baumer wurde Jugendkönigin und aktuelle Vereinsmeisterin ist Verena Schmid. An den Rundenwettkämpfen nehmen derzeit vier Teams erfolgreich teil.

Die Jugend des SV Höbing steht in dieser Erfolgsbilanz kaum nach, wie der Bericht der Jugendleiterin Susanne Peter zeigte: Die beiden Mannschaften in den Jugendrundenwettbewerben belegten den zweiten und den vierten Platz. Peter verlas außerdem die Ergebnisse der Gau-, Bezirks-, bayerischen und deutschen Meisterschaften.

Lohn der beständig guten Leistungen gab es für einige Sportler in Form des Meisterschützenabzeichens. Das vergibt der Deutsche Schützenbund als Anerkennung für „hervorragende Leistungen innerhalb eines Sportjahres“, wenn ein Sportler bei drei Meisterschaften von der Gau- bis zur Bundesebene eine bestimmte Punktzahl erreicht. Vom SV Höbing waren dies zuletzt: Kathrin Beck, Susanne Peter, Dominik Schmid, Verena Schmid, Christian Wehner und Stephanie Wehner. Die Abzeichen verteilten Schützenmeister Biedermann und Sportleiter Meier.