Greding
Wer krault so spät bei Nacht und Wind

Gredinger Schwimmnacht als sportliches Highlight im Hallenbad

19.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:40 Uhr

Fachsimpeln und Warten auf den nächsten Einsatz am Beckenbrand: Die Schwimmnacht in Greding ist auch immer ein Treffen mit alten Bekannten. - Foto: S. Karch

Greding (HK) Während am Samstag draußen noch einmal der Schnee vom Himmel rieselt, geht es drinnen heiß her: Der TSV Greding und die Wasserwacht der Stadt hatten zur traditionellen Schwimmnacht ins Hallenbad eingeladen.

Sechs Kinderteams aus Vereinen und Schulen sind in der ersten Stunde zum Staffelwettbewerb angetreten, bei dem es weniger um einen Vergleich zwischen den Mannschaften als um das eigene Erfolgserlebnis geht. Und die Kleinsten feierten ihre Erfolge: Bahn um Bahn feuerten sie kreischend ihre Mitstreiter an. Die Namen gingen dabei im ohrenbetäubenden Geräuschpegel zwar vollkommen unter, aber ihre Wirkung verfehlten die Anfeuerungsrufe nicht. "Noch 20 Minuten durchhalten!", klinkte sich Moderator Benjamin Koch in den Motivationstrubel ein. Über 15 Kilometer sammelten die Kinder bis zum Ende ihrer 60 Minuten.

Direkt im Anschluss wetteiferten fünf Jugendmannschaften für eine Stunde um Startsprints, Vorsprünge, Kondition und natürlich die besten Endergebnisse. Nach 15 Minuten stellte Koch anerkennend fest: "Alle sind sehr schnell unterwegs. Und ihr liegt mit maximal 150 Metern Unterschied sehr nah beieinander." Am Ende summierten sich die Bahnen der Jugend gemeinsam auf exakt 15 000 Meter.

Als Belohnung für diese Anstrengung gab es für alle Mannschaften Urkunden mit dem Teamergebnis und die heiß ersehnten Medaillen. "Wir verteilen hier jetzt die Freude", verkündeten die TSV-Akteure vom Medaillenteam und freuten sich mit den kleinen Sportlern mit.

Zu späterer Stunde übernahm Max Dorner als Moderator das Mikrofon und hielt die elf konzentriert schwimmenden Erwachsenenteams über die Zwischenstände auf dem Laufenden. Die Mannschaften bestritten Staffeln über vier Stunden. Dabei diente der Abend sowohl als Sprint-Trainingseinheit mit enger Trainerbetreuung, als auch als Anlass, die sportliche Herausforderung mit einem freudigen Wiedersehen mit den Teams aus den Vorjahren zu verbinden.

7362 Bahnen waren um Mitternacht letztlich auf den Zählzetteln angekreuzt. Zusammen mit den respektablen 10,25 Kilometern, die Frank Dieringer aus Dresden als einziger Einzelstarter heuer beisteuerte, erhöhte dieses Ergebnis die Gesamtleistung des Abends auf 224,6 Kilometer.

Mit 20,1 Kilometern zurückgelegter Strecke sicherte sich das "Team 5" aus Nürnberg den Sieg bei den Erwachsenen. Dicht dahinter platzierten sich der PSV Eichstätt mit 19,75 Kilometern und die TSG Roth mit 19,55 Kilometern. Die Ironkids des TV Hilpoltstein landeten mit knapp zwei Kilometern weniger auf dem vierten Rang.

Nur drei Mitglieder zählte das Rother "Team 26", die jugendlichen Triathleten brachten in der Wettkampfzeit von einer Stunde trotzdem 4000 Meter zusammen. Die WSF Beilngries lagen mit 100 Meter weniger dicht hinter ihnen. In der Kinderklasse brachten es die Nachwuchsschwimmer aus Beilngries auf 2750 Meter und sicherten sich damit Platz eins. Die Obermässsinger Grundschüler konnten sich immerhin über 2700 geschwommene Meter freuen.

Auch wenn die Erkältungswelle einige Lücken in die Reihen der angemeldeten Teilnehmer gerissen hatte und damit die Statistik etwas schmälerte, fuhren nicht nur die Teilnehmer zufrieden nach Hause. "Auch uns hat's wieder Spaß gemacht", schloss Organisator Stefan Deyerler und entließ die Schwimmer hinaus in den Neuschnee.