Greding
Wasserpreis bleibt stabil bei 1,25 Euro

Jura-Schwarzach-Thalach-Gruppe verzichtet auf Gebührenerhöhung Beiträge in drei Jahresraten

31.05.2016 | Stand 02.12.2020, 19:44 Uhr

Seit 25 Jahren ist Hans Beck als Wasserwart bei der Jura-Schwarzach-Thalach Gruppe tätig. Ludwig Eisenreich (links) und Arno Bitterwolf (rechts) danken dem engagierten Mitarbeiter dafür. - Foto: Lund

Greding/Thalmässing (HK) Die Kunden des Wasserzweckverbandes Jura-Schwarzach-Thalach (JST)-Gruppe müssen für ihr Wasser doch nicht tiefer in die Tasche greifen. Die Verbandsräte beschlossen in Enkering, die Gebühren in den nächsten Jahren wie bisher bei 1,25 Euro zu belassen.

Wie der Verbandsvorsitzende Ludwig Eisenreich in der jüngsten Verbandsversammlung erklärte, liege man mit dem Preis von 1,25 Euro deutlich unter dem bayernweiten Durchschnitt von 1,46 Euro. Zu erwarten war der jetzige Beschluss nicht unbedingt gewesen, hatte doch gerade Eisenreich - nebst einigen anderen Verbandsräten - zuletzt eine Erhöhung favorisiert, um ein finanzielles Polster für Sanierungsaufgaben der Zukunft zu schaffen.

Die bereits beschlossenen Investitionen - vor allem diejenigen, die der Verband in seiner sogenannten Agenda 2020 mit einem Volumen von rund drei Millionen Euro aufführt - sollen ohnehin erstmals mit einem Verbesserungsbeitrag finanziert werden, so ein Beschluss aus dem Juli 2015. Als nächstes Projekt steht heuer der Bau eines Klärschlammbehälters am Wasserwerk Hausen an, Arbeiten für rund 407 000 Euro vergab die Verbandsversammlung. Die Kosten für noch offene Gewerke bezifferte Arno Bitterwolf, der Geschäftsführer der JST-Gruppe, auf weitere 35 000 Euro.

Die Höhe des Verbesserungsbeitrags ist mittlerweile bekannt: 20 Cent pro Quadratmeter Grundstücksfläche und 2,10 Euro pro Quadratmeter Geschossfläche werden pro Anwesen fällig, die JST-Gruppe beabsichtigt, das Geld in drei Raten von ihren Kunden einzutreiben. Die erste Rate soll voraussichtlich im September bezahlt werden, zwei weitere stehen dann im nächsten Jahr und 2018 an.

Der Blick auf das vergangene Jahr verriet, dass der Wasserverbrauch wieder angestiegen ist. Hatte er sich zuletzt relativ stabil auf rund 490 000 Kubikmeter eingependelt (2014: 486 000 Kubikmeter), so verkaufte der Wasserversorger im vergangenen Jahr mit 523 000 Kubikmeter wieder deutlich mehr. Der lange und heiße Sommer dürfte dafür verantwortlich sein. Das Plus bescherte dem Verband auch höhere Einnahmen, denn diese stiegen um 47 000 auf 712 000 Euro. Für das laufende Jahr rechnet Bitterwolf mit einem Wasserverkauf von 500 000 Kubikmetern, so dass die Einnahmen auf 683 000 Euro prognostiziert werden. Der Wasserverlust betrug im vergangenen Jahr noch 4,5 Prozent, er konnte dank vorgenommener Renovierungsmaßnahmen reduziert werden, berichtete Bitterwolf.

Nach erfolgreicher Umstellung der Buchungssoftware wurde auch die jährliche Zählerablesung umgestellt. Erstmals wurden Ablesekarten an die Kunden versandt. Fast 25 Prozent der mehr als 2400 Abnehmer haben ihre Zählerstände online an den Zweckverband übermittelt. Bei lediglich 15 Prozent erfolgte keine Rückmeldung, so dass der Verbrauch geschätzt werden musste. Bitterwolf geht davon aus, dass in Zukunft die Onlineerfassung zunehmen werde, und plädierte dafür, diese Vorgehensweise 2016 beizubehalten. Die Wasserwarte würden so von einer Aufgabe entbunden.

Der vorgelegte Jahresabschluss für das Jahr 2015 wurde ohne Gegenstimme angenommen. Vom Verwaltungshaushalt konnten fast 282 000 Euro dem Vermögenshaushalt zugeführt werden. Diese stehen insbesondere für den Klärschlammstapelbehälter zur Verfügung. Diese Investition sowie weitere Bauvorhaben spiegeln sich in dem vorgelegten Haushaltsplan für das laufende Jahr wider. Der Vermögenshaushalt erreicht mit 1,5 Millionen Euro eine zuletzt nicht mehr gekannte Größe. Die zahlreichen Investitionen müssen zwischenfinanziert werden, weshalb eine Kreditaufnahme von voraussichtlich einer halben Million Euro nötig ist. Die Einnahmen und Ausgaben des Verwaltungshaushalts wurden mit fast, 1,3 Millionen Euro geplant. Die Verbandsräte verabschiedeten Satzung und Planung einstimmig.

Den Rahmen der Verbandsversammlung nutzten die Führungskräfte, um Hans Beck aus Hausen zu ehren. Dieser ist seit 25 Jahren beim Wasserzweckverband Jura-Schwarzach-Thalach-Gruppe tätig. Der Vorsitzende Ludwig Eisenreich dankte dem stets gut gelaunten und zuverlässigen Mitarbeiter für seinen wertvollen Dienst bei dem Wasserversorger.