Greding
Von der Wallfahrtskirche zum Treideln auf den Ludwigskanal

31.07.2015 | Stand 02.12.2020, 20:58 Uhr

Greding (HK) Der Ausflug des Krankenpflegevereins Greding hat in die nahe Oberpfalz geführt. Im klimatisierten Bus ging es bei tropischen Außentemperaturen nach Neumarkt zur barocken Wallfahrtskirche Mariahilf, die zu den fünf Marienheiligtümern in der westlichen Oberpfalz zählt.

Die Teilnehmer des Ausflugs erwartete von außen eine schlichte barocke Kirche. Doch im Innern zeigten sich ihre wahren Werte. Die edel wirkende Farbgebung und die Kopie des Marienbilds von Lucas Cranach dem Älteren im Hochaltar zogen die Besucher in ihren Bann. Das lag auch daran, dass der wunderschöne Lichteinfall das Gold auf dem wertvollen Altar und im Deckengemälde zum Glänzen brachte. Passend zum Marienwallfahrtsort stimmte Pfarrer Richard Herrmann am Ende der Kirchenführung das Lied „Meerstern ich dich grüße“ an. Nach der Besichtigung des liebevoll gepflegten Heil- und Kräutergartens ging die Fahrt über den Oberpfälzer Jura ins Lauterachtal. Beate Schaller, die Siegerin der Landfrauenküche 2013 erläuterte die Geschichte der Hammermühle und plauderte aus dem Nähkästchen, wie es bei den Aufnahmen zur Landfrauenküche hinter den Kulissen zuging.

Mit nur einer Pferdestärke ging es dann den alten Ludwigskanal entlang von Mühlhausen ein Stück weit Richtung Berching. Treideln nennt man das Ziehen eines Lastkahnes durch ein Pferd. Das „Obapfälza-Original“ Hans-Georg Luber versicherte, dass das Süddeutsche Kaltblut beim Ziehen des Lastenkahns Alma Viktoria überhaupt kein Problem habe. „Nur am Anfang braucht es dafür Kraft, dann läuft es fast ganz alleine.“ Vor der historischen Schleuse Nummer 25 mahnte Luber: „Seid’s vorsichtig und lasst eure Finger herin“, bevor das Schiff in die Schleuse einfuhr. Denn zwischen Kahn und Schleusenwände waren nur wenige Zentimeter Platz. Dann ging’s in wenigen Minuten drei Meter in die Höhe. Am späten Nachmittag erreichten alle durchgeschwitzt, aber gesund und wohlbehalten Greding.