Greding
Sicher über die Straße

Erstklässler der Grundschule Greding üben das richtige Verhalten im Verkehr

18.01.2018 | Stand 02.12.2020, 16:56 Uhr
Hat der Autofahrer mich gesehen? Wie man sich am Zebrastreifen verhält, erklärt ADAC-Verkehrsmoderatorin Melanie Ott den Kindern der Klasse 1a an der Grund- und Mittelschule Greding. −Foto: Steimle

Greding (DK) Der kleine Vogel Adacus beobachtet, ob die Kinder alles richtig machen: Die Erstklässler der Grundschule Greding haben am ADAC-Programm "Aufgepasst mit Adacus" teilgenommen. Dabei haben sie gelernt, wie man sicher über Zebrastreifen und Ampel geht.

"Schon wieder etwas über Verkehrslotsen", sagt ein Junge beim Anblick von Zebrastreifen und orangenen Hütchen in der alten Aula. "Nicht ganz", antwortet ADAC-Verkehrsmoderatorin Melanie Ott, eng verwandt sind die Lotsen und das Programm "Aufgepasst mit Adacus" aber schon: Wie komme ich sicher über die Straße?, lautet die zentrale Frage für die Kinder der 1a.

Eine Antwort darauf hat Adacus, der mit seinem blauen Federkleid und seiner roten Mütze auf dem Kopf etwas anders aussieht als ein gewöhnlicher Rabe, aber er hat ja auch einen speziellen Auftrag: Den Kindern das richtige Verhalten an Ampel und Zebrastreifen beibringen. Dafür gibt es zunächst einmal ein Lied, das die Mädchen und Buben der 1b in ihrer Stunde zuvor so toll fanden, dass sie noch einmal dabei sein wollen. "Bei Rot bleib ich stehen, bei Grün darf ich gehen", singen sie daher laut gemeinsam mit der Stoffpuppe und machen die passenden Handbewegungen dazu, die ihnen die Kinder aus der Parallelklasse gleich nachmachen. "Bei "stehen" wird die Hand abwehrend nach vorne gestreckt, bei "gehen" folgt Fußgetrappel.

Nach links, rechts und wieder links schauen, dem Fahrer ein Zeichen geben und ins Gesicht schauen - all diese Themen, die im Lied auftauchen, greift Melanie Ott anschließend noch einmal auf. "Gut schauen, ob der Autofahrer auch hält, müssen wir auch, wenn die Ampel grün ist", erklärt sie den Kindern. Am besten blickt man ihm dabei direkt ins Gesicht, "denn wenn er euch auch anschaut, wisst ihr, dass er euch gesehen hat." Das gilt für Ampel und Zebrastreifen, für letztere Station ist aber noch etwas anderes wichtig: Sie sollen die Hand nach vorne strecken, damit der Autofahrer zusätzlich auf sie aufmerksam wird. "Kann sich der Fahrer dabei nicht erschrecken?", will ein Mädchen wissen und Ott beruhigt: "Nein, ihr steht ja weiter hinten und nicht mitten auf der Straße."

Dass dort jede Menge gefährliche Situationen entstehen können, zeigt die Verkehrsmoderatorin den Schülern anhand von Bildern. Ein Junge läuft auf die Straße, seinem Ball hinterher. "Der Ball ist nicht so wichtig wie ich, den kann man wieder kaufen", sagt ein Mädchen. "Da muss ich gar nichts mehr ergänzen", freut sich Ott und erklärt, dass es ein Autofahrer in so einer überraschenden Situation kaum mehr schaffe, rechtzeitig zu bremsen. Dann dürfen die Kinder selbst auf die Straße, entweder als Autofahrer oder Fußgänger.

Untereinander vergleichen sie die Bilder auf ihren Hängerchen und schon sind Autos, Fahrräder, Busse und sogar Baustellenfahrzeuge rund um den Miniatur-Zebrastreifen unterwegs. Oft auch zu schnell und zu laut: "Wir sind hier vor einer Schule, da gilt Tempo 30, man darf nicht hupen und wir fahren alle mit Elektroautos, die machen keine lauten Motorgeräusche", sagt Ott. Er sehe keine Polizei, entgegnet ein Junge, aber da belehrt ihn Ott eines Besseren: Der Polizist bin ich." Dann üben die Kinder abwechselnd, was sie zuvor besprochen haben. Besonders wichtig: Fußgänger wie Autofahrer müssen auch auf den Verkehr auf der gegenüberliegenden Fahrbahn achten, was vor allem den rollenden Teilnehmern nicht immer gelingt. "Genau wie im echten Leben ist es so, dass manche einfach drüberfahren", sagt die Verkehrsmoderatorin, deshalb bleibe man besser einen Augenblick länger stehen und vergewissere sich, dass man die Straße sicher überqueren kann.