Greding
SPD bringt Jüngere nach vorne

Generationswechsel im Ortsvorstand – Erklärtes Ziel: Eigener Kandidat für das Bürgermeisteramt

23.07.2014 | Stand 02.12.2020, 22:26 Uhr

Der neue Vorstand und die Stadtratsmitglieder der SPD wollen selbstbewusst ihre Anliegen in der Stadtpolitik vertreten: Brigitte und Hans Weißfeld, Markus Schneider, Christoph Piotrowski, Elisabeth Woelk, Max Dorner, Mark Dischner, Harald Gerngroß, Mathias Herrler und Rudi Fischl (von links). - Foto: privat

Greding (HK) Der SPD-Ortsverein Greding hat den Generationswechsel vollzogen. In der Jahresversammlung besetzten die Genossen die Spitzenpositionen neu. Für Rudi Fischl wurde der Berufsschullehrer Markus Schneider aus Greding als Vorsitzender gewählt.

Der aus Mettendorf kommende Betriebsratsvorsitzende Mark Dischner löst Mathias Herrler im Amt des Stellvertreters ab. In ihren Ämtern bestätigt wurden Hans Weißfeld als Schriftführer und Elisabeth Woelk als Kassier. Als Beisitzer fungieren zukünftig Brigitte Weißfeld und Christoph Piotrowski.

Die beiden neuen Vorsitzenden erklärten, dass sie vor allem jüngere Mitbürger dazu bringen wollten, sich politisch zu engagieren. Beide hatten sich bei der Kommunalwahl im März darum bemüht, in den Stadtrat gewählt zu werden. Sie scheiterten, der Wähler setzte bei den Sozialdemokraten auf die bekannten Gesichter. Davon haben sich Schneider und Dischner jedoch nicht entmutigen lassen.

So stand die Jahresversammlung neben der Vorstandswahl vor allem im Zeichen der zukünftigen Arbeit der Stadtratsfraktion. Es gab aber auch einen Blick zurück: In seinem Rechenschaftsbericht verwies der scheidende Vorsitzende Rudi Fischl darauf, dass die Gredinger SPD bei den letzten Kommunalwahlen zwar die absolute Mehrheit einer Partei zu verhindern und Bürgermeister Manfred Preischl zur Wiederwahl verhalf, selbst aber kein zusätzliches Mandat erringen konnte. Ziel müsse es deswegen in jedem Fall sein, bei künftigen Wahlen wieder mit eigenem Bürgermeisterkandidaten anzutreten.

In dieselbe Kerbe schlug auch der neue Fraktionsvorsitzende Harald Gerngroß, der nicht zuletzt angesichts der Ablehnung des Stellenplans durch weite Teile der CSU-Stadtratsfraktion sagte: „Die Haushaltsberatungen haben gezeigt, dass die CSU für Bürgermeister Preischl entgegen der Beteuerungen ihrer Fraktionsvorsitzenden ein unberechenbarer Partner ist, von dem Preischl in wichtigen Fragen kein Entgegenkommen erwarten darf.“ Dies hätten Teile der Freien Wähler bei der Wahl des stellvertretenden Bürgermeisters „nicht begriffen“. Die Rechnung werde ihnen aber noch einmal präsentiert, bekanntlich sehe man sich zweimal im Leben, so Gerngroß.

Im weiteren Verlauf skizzierten er und Mathias Herrler die zukünftige Arbeit der SPD- Fraktion im Stadtrat. Dabei gelte es zunächst, Wahlkampfaussagen zu verwirklichen. Wichtigstes Instrumentarium, eigene Vorstellungen einzubringen, werden vermehrt Anträge sein. Als Beispiel nannten sie die Machbarkeitsstudie, die alternative Wärmeversorgungen im Baugebiet Distelfeld untersuchen soll. Der Beschluss des Stadtrats sei auf einen SPD-Antrag zurückgegangen. Herrler zeigte sich zuversichtlich, dass der Anschluss dieses Gebiets an das bestehende Hackschnitzelheizwerk möglich und für zukünftige Bauwillige vorteilhaft sei.

In der Aussprache brachte Max Dorner Die SPD-Mitglieder auf den neuesten Stand zur geplanten Gleichstromtrasse Süd-Ost. Jüngste Äußerungen aus der Politik seien nicht mehr so eindeutig wie noch vor Wochen. Das Problem werde nicht dadurch gelöst, dass man Trassen verlängere, um neben Braunkohlestrom als Alibi auch Windstrom einzuspeisen. Der Schlüssel liege in der regionalen Stromerzeugung, die auf Monstertrassen verzichten könne.