Greding
Restriktionen aus Bebauungsplan getilgt

Zweiter und dritter Abschnitt der Angergärten in Obermässing dürfen facettenreicher werden als der erste

17.10.2014 | Stand 02.12.2020, 22:06 Uhr

Greding (luf) Das neue Wohnbaugebiet „Distelfeld“ in Greding ist Vorbild für das ältere Baugebiet „Bei den Angergärten“ in Obermässing. Denn während der bis dato geltende Bebauungsplan in Obermässing vergleichsweise rigide Festsetzungen vorsah, werden Häuslebauer in Greding aus fünf verschiedenen Haustypen wählen und ihr Domizil innerhalb der Grundstücksgrenzen nach eigenem Gusto errichten können.

„So kriegen Sie die Bauplätze nicht los“, warnte in der Sitzung am Donnerstagabend der Planer Manfred Klos. Das weiß der Stadtrat auch, weshalb Klos beauftragt war, eine mögliche Änderung des Bebauungsplans vorzubereiten. Das Problem daran: Diejenigen, die bislang schon ihr Haus gebaut haben, „könnten sich benachteiligt fühlen“, sagte Klos. Im Rat hielt man diesen Aspekt für hinnehmbar, umso mehr, weil der Abschnitt Angergärten I praktisch voll ist, die Areale Angergärten II und III jedoch noch vollständig unbebaut. So könne man quasi von verschiedenen Bebauungsplänen für verschiedene Gebiete sprechen.

Und so gab der Stadtrat sein Einverständnis dafür, dass die Häuser in den Abschnitten, die erst noch an die Reihe kommen, innerhalb der Grundstücksgrenzen verschoben werden dürfen, auch sind die meisten Dachformen nun erlaubt – lediglich das Walm- und das Flachdach bleiben ausgeschlossen. Damit können die Bauherren flexibler agieren und Niedrigenergiehäuser realisieren oder einfacher auf Solarenergie setzen.

Dafür müssen sie in den Gebieten Angergärten II und III einen anderen Malus hinnehmen: Die Straße ist mit einer maximalen Breite von 5,50 Metern eher schmal bemessen, öffentliche Stellflächen gibt es keine. Wenn nun also ein Auto am Straßenrand parkt, hat ein Müllauto oder der Räumdienst Probleme, warf Hermann Kratzer (FW) ein. Sein Fraktionskollege Kurt Holzmann teilte diese Befürchtung ebenso wie der Obermässinger Ortssprecher Harald Gerngroß (SPD) und nicht zuletzt Manfred Klos: „Hier könnte es Probleme geben“, bestätigte Letzterer. Doch einen völlig neuen Bebauungsplan aufstellen wollte niemand im Stadtrat; der Kern der alten Planung bleibt erhalten.