Greding
Mit 14 Jahren allein im Segelflieger: Rainer Dirsch vom Aero-Club Greding

01.10.2014 | Stand 02.12.2020, 22:10 Uhr

Greding (luf) Der Vereinsvorsitzende ist voll des Lobes über den jüngsten Spross des Aero Clubs Greding: „Das ist eine außergewöhnliche Leistung“, sagt Josef Schneider über Rainer Dirsch. Denn dieser ist erst 14 Jahre, darf aber schon alleine im Segelflieger über seine Heimatstadt Greding kreisen.

Denn Rainer Dirsch hat die Prüfung für den Luftfahrerschein für Segelflugzeugführer, wie die Erlaubnis offiziell heißt, abgelegt. Zwar bekommt der Schüler – er besucht die neunte Klasse im M-Zug in Beilngries – das Papier erst an seinem 16. Geburtstag in eineinhalb Jahren, fliegen darf er aber jetzt schon. Zum Glück, denn die Fliegerei, empfinde er als „spannend und schön“, sagt Rainer Dirsch.

Durch einen Freund sei er zur Fliegerei gekommen – „es hat mir getaugt“. Dann habe ihn Hermann Schlierf in die Lüfte mitgenommen, einer seiner beiden späteren Fluglehrer. „Und er hat offensichtlich gleich erkannt, dass ich der richtige bin“, sagt Rainer forsch. In der Tat: Im Mai hat er mit dem theoretischen und praktischen Unterricht bei Schlierf und Michael Jahn angefangen – und schon jetzt die A-Prüfung bestanden. Dafür musste er nicht nur in der Luft seine Fluglehrer überzeugen, sondern auch alleine drei Landungen ohne Beanstandungen absolvieren.

Fliegen kann Rainer Dirsch also. Aber auch lange genug sitzen? Seine Vereinskameraden haben nach der Prüfung mit dem Aufnahmeritual dafür gesorgt: Mit einem Strauch aus Disteln und anderem Gestrüpp – „eben alles, was schön weh tut“, versohlten sie dem jungen Mann den Hintern, wie er erzählt. Laut Schneider ist das für einen Piloten unabdingbar, „schließlich kann er ein wenig Hornhaut gut gebrauchen“.